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Unterhaltungsgebühr kommt auf den Prüfstand Neue Friedhofsgebühren in der Kritik

Von Gudrun Billowie 01.03.2014, 02:20

Wolmirstedt l Um die neue Friedhofsgebührensatzung wird heiß diskutiert. Obwohl für Wolmirstedt, Elbeu und Mose viele Gebühren geringer ausfallen, gibt es Kritik. Die richtet sich vor allem gegen den Anstieg der Unterhaltungsgebühr von 30 auf 50 Euro pro Grabstelle und Jahr.

Gegen die Friedhofsunterhaltungsgebühr läuft vor allem der Farsleber Ortschaftsrat Sturm. Diese Gebühr ist dort bisher nicht angefallen und die Farsleber Ortschaftsräte halten die Pflegeleistungen des Eigenbetriebes Wirtschaftshof für zu gering, als dass sie den Bürgern diese Gebühr zumuten möchten. "Es wurde im Jahr 2013 nur sechs Mal gemäht", bemängelte Ortsbürgermeister Rolf Knackmuß. Das war einer der Gründe, warum die Farsleber die neue Satzung komplett abgelehnt haben.

Damit stehen sie bisher allein. In Mose, Elbeu und Glindenberg und in den Ausschüssen des Stadtrates wurde die neue Satzung angenommen. Allerdings wurde auch in diesen Gremien nach Stellschrauben gesucht, um die Gebühren umzuverteilen. Thomas Schlenker (Grüne) aus dem Glindenberger Ortsrat schlug vor, die Gebühren für ein Kindergrab auf die Höhe des Urnenreihengrabes zu senken. Das schlägt nach der neuen Kalkulation mit 149 Euro zu Buche. Da das nur sehr wenige Fälle betrifft, wurde dieser Auftrag an die B P-Beratungsgesellschaft mit der Bitte um Umsetzung weitergeleitet. Diese Firma ist für die Kalkulation zuständig und erläuterte das Zahlenwerk am Donnerstagabend im Finanzausschuss. Dort wurde ihnen noch eine weitaus größere Aufgabe übertragen, die laut Jens Findeisen von B P beinahe an eine Neukalkulation grenzt, zwei Tage Arbeit beansprucht und Kosten von rund 2000 Euro. Die Unterhaltungskosten sollen von 50 auf 40 Euro gesenkt werden. Damit die Bilanz ausgeglichen bleibt, müssen andere Beträge erhöht werden. "Wir müssen neu wichten", macht Jens Findeisen klar, "wo wir dieses Geld draufschlagen."

Die Gesamtkosten für alle Friedhöfe belaufen sich auf 190552 Euro jährlich. Davon werden 145192 Euro auf die Nutzer umgelegt, weil der grünpolitische Wert, der den Friedhof als grüne Lunge für die Allgemeinheit anerkennt, und die Kriegsgräber von der Stadt finanziert werden.