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Telefonanbieter möchte Mobilfunkanlage in Dahlenwarsleben für LTE-Nutzung erweitern Werte laut Gutachten unbedenklich

Von Vivian Hömke 21.05.2014, 03:19

Die Telefonica GmbH möchte die Mobilfunkanlage auf dem Gelände der Grundschule in Dahlenwarsleben für eine LTE-Nutzung erweitern. Eltern äußerten Bedenken wegen einer möglichen Strahlenbelastung. Das Messgutachten bescheinigt unbedenkliche Werte.

Dahlenwarsleben l Seit 1998 betreibt die Telefonica GmbH Co.OHG eine Mobilfunkanlage auf einem Schornstein des ehemaligen Heizhauses in Dahlenwarsleben. Nun möchte der Anbieter die Anlage für die Nutzung von LTE, Long Term Evolution, erweitern. Damit soll eine Datengeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde ermöglicht werden.

Der Antrag des Mobilfunkunternehmens sorgte für große Diskussion. Der Grund: Der Schornstein, auf dem die Mobilfunkanlage befestigt ist, befindet sich auf dem Gelände der Grundschule. "Bedenken wurden, insbesondere durch die Elternschaft, hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Schadwirkungen, ausgehend von elektromagnetischen Feldern der Station, geäußert", heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung, die auf der Tagesordnung der gestrigen Gemeinderatssitzung stand.

Daraufhin erstellte laut Vorlage ein unabhängiges Fachbüro ein Messgutachten über die Strahlenbelastung auf dem Schulgelände. Eltern, Lehrer und Gemeinderäte waren bei der Messung am 6. März vor Ort anwesend. Der Messbericht liegt nun vor. "Im Ergebnis bestätigte sich die Aussage, dass von der Station derzeit keinerlei Schadwirkungen ausgehen und die zulässigen Grenzwerte der elektromagnetischen Feldstärke deutlich unter den nach Bundesimmissionsschutzgesetz festgelegten Grenzwerten liegen", erklärt die Verwaltung in ihrem Schreiben und ergänzt: "Auch bei der Erweiterung sind keine wesentlichen Änderungen zu den jetzigen Ergebnissen zu erwarten."

Die Mitglieder des Hauptausschusses gaben die Beschlussvorlage einstimmig in den Gemeinderat weiter. Ausschussmitglied Gerhard Schmidt (CDU) äußerte trotz des Gutachtens Zweifel. "Ich habe nach wie vor Bedenken. Schnelles Internet kann nicht über die Interessen der Gemeinde gestellt werden", sagte er und wies auf bleibende Bedenken der Eltern hin. Burkhard Wohlfarth (CDU) betonte, dass diese unbegründet seien.

Doch über die LTE-Erweiterung entschied der Gemeinderat gestern Abend nicht. Die Beschlussvorlage wurde von der Tagesordnung genommen und in der Einwohnerfragestunde diskutiert. Eine Entscheidung soll auf der nächsten Gemeinderatssitzung fallen.