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Projekt auf dem Loitscher Pfarrhof Richtfest für die Kulturscheune gefeiert

Die Werk- und Kulturscheune in Loitsche nimmt langsam Gestalt an. Seit
Freitag grüßt vom neu errichteten Stallgebäude die Richtkrone.
Zahlreiche Einwohner und Ehrengäste waren zum Richtfest gekommen.

17.06.2014, 01:29

Loitsche l Ein Jahr zuvor hatten die Loitscher und Heinrichsberger noch ganz andere Sorgen und Probleme: Die Hochwasserfluten schwappten durch Teile des Ortes. Daran erinnerte Landrat Hans Walker (CDU) in seinem Grußwort. "Ich denke, dass dieses Projekt gut funktionieren wird", lobte Walker die gute Zusammenarbeit zwischen kirchlicher und politischer Gemeinde beim Bau der Werk- und Kulturscheune.

Für rund eine Million Euro entsteht auf dem Loitscher Pfarrhof ein anspruchsvolles Projekt der konfessionsfreien Jugendarbeit als regionales Angebot für Kinder und Jugendliche. "Wir sind stolz darauf, was wir hier zeigen können", betonte Bürgermeisterin Bettina Seidewitz (CDU).

Auch Ekkehard Wallbaum, als Abteilungsleiter im Landwirtschafts- und Umweltministerium für die Leader-Fördermittelvergabe mit zuständig, lobte, "das ist ein sehr sinnvolles und schönes Projekt". Aus dem Leader-Programm der Europäischen Union wird das Vorhaben mit 350000 Euro bezuschusst.

Architekt Steffen Lauterbach vom Magdeburger Architekturbüro arc schwärmte: "Dieses Projekt wurde von Anfang an gelebt. Es ist uns sehr ans Herz gewachsen, doch mit der Schlüsselübergabe wird der Moment des Loslassens kommen." Superintendent Uwe Jauch mahnte, "wir können junge Menschen nur auf dem Land halten, wenn wir solche Begegnungsstätten schaffen". Dann zitierte Uwe Jauch aus der Bibel. "Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen."

Dass die Werk- und Kulturscheune nicht umsonst gebaut und mit viel Leben erfüllt wird, dafür sorgt schon jetzt der Verein Werk- und Kulturscheune. Vereinsvorsitzender und Gemeindepädagoge Benjamin Otto präsentierte als Beispiel einen Hocker, den Jugendliche bei einem Beton-Workshop hergestellt haben. "Dieser Hocker steht sehr stabil auf seinen drei Beinen und ist damit ein Sinnbild für unser Projekt, bei dem Verein, Gemeinde und die Bürger des Dorfes eng zusammenarbeiten".

Nachdem Bettina Seidewitz, Benjamin Otto, Steffen Lauterbach und Frank Ulrich von der Klietzer Baufirma die letzten Nägel in das Dachgebälk eingeschlagen hatten, wurde noch bis zum späten Abend bei Spanferkel, Kaffee und Kuchen gefeiert. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Haldensleber Jugendband "Fenestra Temporis" und der Loitscher Liedermacher Wolfgang Erdmann. Die "Loitscher Powerfrauen" hatten nicht nur den Kuchen gebacken, sondern auch die Richtkrone geflochten.