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Daimler AG stellt Transport-Technologie der Zukunft auf Colbitzer A14-Teilstück vor / Fledermausbrücke erinnert an ein Autobahnkreuz Weltpremiere auf der grünsten Autobahn Deutschlands

Von Burkhard Steffen 05.07.2014, 03:18

Colbitz l Weltpremiere für eine zukunftsweisende Technik am Donnerstag auf dem fast fertigen Autobahnteilstück bei Colbitz (Volksstimme berichtete). Wie von Geisterhand gesteuert fährt ein Daimler-Sattelzug an einer eilig errichteten Tribüne mit rund 400 staunenden Fachjournalisten aus 32 Ländern vorbei. Dabei kann der Fahrzeuglenker die Hände in den Schoß legen.

"Das ist eine Vision, wie es im Jahr 2025 aussehen könnte", betonte Dr. Wolfgang Bernhard vom Vorstand der Daimler AG. Das Unternehmen will die vollständige Studie der neuen Truck-Generation bei der Internationalen Automobilausstellung im September erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.

Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) hatte zuvor die internationalen Gäste begrüßt. Webel ist quasi Hausherr auf dem Autobahnteilstück der A14-Nordverlängerung, das noch in diesem Jahr für den Verkehr freigegeben werden soll. "Mit der A14 bauen wir die grünste Autobahn Deutschlands", verwies der Minister auf die in einem bisher nicht gekannten Ausmaß berücksichtigten Belange des Umwelt- und Naturschutzes. Allein in Sachsen-Anhalt werden auf der A14-Nordverlängerung 67 von insgesamt 97 Brückenbauwerken dem Artenschutz dienen. "Was Sie dort hinten sehen, wird nicht, wie von vielen Menschen vermutet, ein Autobahnkreuz, sondern es ist eine 30 Meter breite Fledermausbrücke", brachte der Minister die Fachjournalisten zum Staunen. Rund ein Viertel der Gesamtkosten von rund 1,3 Milliarden Euro für die A14-Nordverlängerung werden für solche Grünbauwerke verwendet, so Webel weiter.

"Trotzdem gibt es immer noch einige Menschen, denen das nicht reicht und die aus Prinzip gegen den Bau der grünsten Autobahn Deutschlands klagen", wetterte der Minister. Dennoch soll 2020 auf der kompletten Autobahn gefahren werden können. "Der größte autobahnfreie Raum Deutschlands wird dann für rund 330000 Bürgerinnen und Bürger erschlossen sein", kündigte Webel an.