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Straße zwischen Wolmirstedt und Glindenberg ist saniert, dennoch herrscht nicht nur Freude Durchlässe stellen ein Problem dar

Von Karl-Heinz Klappoth 08.08.2014, 03:13

In den vergangenen zwei Monaten wurde die vom Hochwasser geschädigte Kreisstraße zwischen Wolmirstedt und Glindenberg "rundum" erneuert. Doch selbst nach der Fertigstellung herrscht bei den Anliegern nicht nur pure Freude.

Wolmirstedt l Die stark frequentierte Straße und der Radweg hatten während des Juni-Hochwassers im vergangenen Jahr sehr gelitten. Inzwischen sind die Folgenschäden beseitigt. Seit Ende Mai wurde eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Der befestigte Streifen neben der Fahrbahn, das sogenannte Bankett, wurde ebenfalls im Zuge der umfangreichen Arbeiten erneuert. Außerdem wurden der Straßengraben ein ganzes Stück weit aufgeschüttet und die Durchlässe gepflastert. Auch die beiden Holzbrücken des Radweges bekamen eine Frischzellen-Kur. Die Finanzierung dafür stammt aus dem Fluthilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt. Für die umfangreichen Sanierungsarbeiten flossen über 400000 Euro.

Doch kaum dass die Bauarbeiter abgezogen sind, tut sich bei Anwohnern aus Wolmirstedt und Glindenberg Unmut auf.

So macht beispielsweise Hans-Jürgen Hissnauer aus Glindenberg auf eine Gefahrenquelle aufmerksam, spricht konkret die Durchlässe für den Straßengraben an. Denn direkt neben der Radspur geht es zwei Meter in die Tiefe. Wie Jürgen Hissnauer meint, bestehe nicht nur bei Dunkelheit Gefahr für Leben und Gesundheit besonders der Radfahrer, "die hier schwer stürzen könnten". Daher fordert der Glindenberger Abhilfe in Form von Sicherheitsgeländern.

Unverständnis dafür, dass im Zuge der Sanierungsmaßnahmen die Straßengräben aufgeschüttet wurden, zeigt Carsten Friedrich. Der Landwirt, so äußert er sich gegenüber der Volksstimme, sieht bei extremem Hochwasser seine Existenz gefährdet: Wie soll jetzt das Wasser ablaufen, wo nicht einmal gewährleistet sei, dass ein Gefälle besteht, nachdem die Gräben aufgefüllte wurden? Konkret spricht er das Teilstück von seinem Betrieb bis zum Kiesbagger an. "Das Wasser muss nach jetzigem Stand teilweise bergan fließen, will es den nächsten Durchlass erreichen." Und der Landwirt macht sich echt Sorgen. Noch kann der trockene Boden die Regenmassen aufnehmen, "was aber geschieht, wenn sich das Wasser in den Gräben staut?" Nicht nur wegen des unzureichenden Gefälles wird das Wasser dann nicht ablaufen. Dafür sieht er als weiteren Grund die neuen Durchlässe, die aufwändig gemauert wurden. Sie sind tiefer gelegt als der Graben und haben sich deshalb schon teilweise mit Schlamm und Unrat zugesetzt.

Die Konsequenz: Der Landwirt ging auf Nummer sicher und hat fürsorglich einen eigenen, kleinen Damm vor seinem Betrieb aufgeschüttet, um sein Eigentum zu schützen.