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Zum dritten Mal gab es für pflegende Angehörige Rat in der Begegnungsstätte Barleben Pflegetreff wird gut angenommen

Von Tina Gewandt 06.11.2014, 01:18

Der Pflegetreff in Barleben wird laut Vereinsvorsitzendem Wolfgang Buschner gut angenommen. Rund zehn Betroffene nutzen jeweils das Angebot. Bei den Treffen können sie sich austauschen und bekommen Ratschläge.

Barleben l Zum dritten Mal hat am Mittwoch in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität ein Pflegetreff stattgefunden, der unter dem Dach des Vereins Mehrgenerationenzentrum (MGZ) veranstaltet wird. Das Angebot richtet sich an Menschen, die einen Angehörigen zu Hause pflegen und Erfahrungen mit anderen Menschen in gleicher Situation austauschen möchten. Außerdem bietet die Veranstaltung Platz für Fragen. Eingeladene Fachkräfte aus dem Pflegebereich geben dabei individuelle Ratschläge.

"Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten sie haben. Das beginnt schon mit der Beantragung einer Pflegestufe oder eines Schwerbehindertenausweises", erklärt Wolfgang Buschner, Vorsitzender des Vereins MGZ. "Die Treffen werden gut angenommen, es kommen immer rund zehn Personen, die Rat rund um das Thema Pflege suchen."

Thema beim Treffen am Mittwoch war unter anderem das Pflegestärkungsgesetz, das am 1.Januar 2015 in Kraft treten und die pflegenden Menschen unterstützen soll. Dazu hatte Andreas Stahl, Koordinator der Lebenshilfe Ostfalen, eine Präsentation vorbereitet. "Wir wollen den Pflegenden helfen. Viele, die hierher kommen, werden mit dem Thema Pflege eines Angehörigen erst konfrontiert, wenn es soweit ist. Dann müssen sie sich zunächst einen Überblick verschaffen, welche Möglichkeiten sie haben. Beispielsweise gab es auch mal eine Frage zum Thema Urlaub. Bei einer Vollzeitbeschäftigung wie der Pflege kann die pflegende Person nicht verreisen. Die Lösung dafür ist wiederum die Kurzzeitpflege", erläutert Andreas Stahl.

Jeannette Dannert, Mitglied im Verein MGZ, liegt es am Herzen, den Stellenwert der Menschen zu erhöhen, die einen Angehörigen zu Hause pflegen. "Diese Personen sollen gesellschaftliche Anerkennung dafür erhalten, dass sie sich 24Stunden jeden Tag um jemanden kümmern." Dabei spiele auch die fehlende Freizeit eine Rolle.

"Wir hatten auch eine ältere Dame bei einem Treffen dabei, die ihren Mann zu Hause pflegt und der niemanden sonst an sich heran lässt. Der Dame haben wir versucht zu erklären, wie sie aus psychologischer Sicht das Thema gegenüber ihrem Mann ansprechen kann", erklärt Wolfgang Buschner. Ob das funktioniert hat, weiß der Vereinsvorsitzende allerdings nicht. "Wir können den Menschen nur Ratschläge mit auf den Weg geben. Ob sie diese auch umsetzen, wissen wir nicht. Um das anzusprechen, dafür ist das Thema Pflege zu sensibel."

Der nächste Pflegetreff soll Anfang Januar wieder in der Begegnungsstätte stattfinden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.