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Barleber Gymnasium "Pierre Trudeau" Die Campus-Eröffnung verschiebt sich

Der erweiterte Campus des Gymnasiums "Pierre Trudeau" in Barleben mit
Platz für ein Streetballfeld, ein Gewächshaus und einen
Beachvolleyballplatz sollte Ende des Jahres fertig werden. Wegen
zusätzlicher Untersuchungen haben sich die Bauarbeiten verzögert.

Von Vivian Hömke 28.11.2014, 02:08

Barleben l Rein optisch hat sich noch nicht so viel getan auf der Baustelle hinter dem Internationalen Gymnasium "Pierre Trudeau" in Barleben. Das Schulgelände soll um rund 6300 Quadratmeter erweitert werden. Im Juli hatten die Bauarbeiten begonnen, Ende des Jahres sollte der vergrößerte Campus eigentlich fertig werden. "Das werden wir nicht schaffen", sagte Marco Langhof vom Vorstand der Ecole-Stiftung am Mittwoch beim Vor-Ort-Termin mit der Volksstimme.

Grund für die Verzögerung seien zusätzliche Schadstoffuntersuchungen auf dem ehemaligen Gelände der Elektromotoren und Gerätebau GmbH. "Es gab immer wieder neue Stellen, die sich aufgetan haben - beispielsweise Sickerschächte und Klärgruben -, die noch einmal zusätzlich beprobt werden mussten", erklärte Marco Langhof. Die gute Nachricht: Alle Untersuchungsergebnisse seien ohne Befund, die Bodenproben also frei von Schadstoffen. Die weniger gute Nachricht: Ein Ende der Bauarbeiten ist voraussichtlich erst im Frühjahr 2015 in Sicht.

Noch braucht es einiges an Fantasie, sich das fertige Gelände vorzustellen. Das Konzept beinhaltet unter anderem einen Feuer-, einen Beachvolleyball- und einen Streetballplatz. Für letzteren ist der Untergrund bereits fertiggestellt. Auf dem Rest des Geländes türmen sich noch Erd- und Sandhügel. "Wir versuchen, die Mengen geschickt hin und her zu bewegen", erklärte Marco Langhof. Es solle vermieden werden, alte Sand- und Betonreste abzufahren, um dann wieder neues Material anzuliefern.

Auf dem erweiterten Campus soll auch ein Gewächshaus gebaut werden, 48 neue Parkplätze sollen entstehen, ebenso eine große, mit grünem Sportplatzbelag überzogene Schräge. Rasenflächen, neue Bäume, eine Bühne sowie ein Rundweg für Rettungsfahrzeuge sind ebenfalls Teil des Konzeptes.

Ein altes Trafo-Haus, das auf der Südseite des Geländes steht, soll saniert und an die Kanalisation sowie die Stromleitungen der Schule angeschlossen werden und später eine Werkstatt sowie Toilettenräume beherbergen. Da sich ein Teil des Trafo-Häuschens auf dem angrenzenden Grundstück befindet, musste laut Marco Langhof erst eine Einigung mit dem Grundstückseigentümer gefunden werden, bevor die Arbeiten beginnen können.

Im Rahmen der Bauplanung wurde auch ein Schallschutzgutachten erstellt, in dem der zu erwartende Geräuschpegel untersucht wurde, wenn die Schüler die neuen Angebote auf dem Campus nutzen. Auf östlicher Seite, hin zur benachbarten Wohnsiedlung "Heimattal", soll eine Mauer errichtet werden. Ein vollständiger Schallschutz könne jedoch "in vertretbarem Aufwand" nicht abgesichert werden, erläuterte Bauingenieur Sven Döhle bei einem Vor-Ort-Termin im Mai. Der wahrscheinliche Lärmpegel befinde sich jedoch "eindeutig im erlaubten Bereich".

Für die Umbauarbeiten auf dem seit zehn Jahren ungenutzten Grundstück sind Gesamtkosten in Höhe von maximal 600000 Euro veranschlagt. Die eine Hälfte zahlt die Ecole-Stiftung selbst, die andere die Gemeinde Barleben. Auf die Kosten habe die bauliche Verzögerung keine Auswirkungen, sagte Marco Langhof. "Wir werden damit hinkommen. Im Zweifelsfall werden wir an dem einen oder anderen Ausstattungsgegenstand sparen müssen. Aber es wird bei dieser Summe bleiben", betonte er und fügte hinzu: "Wir haben die Verzögerung auch in Kauf genommen, um bessere Baupreise zu bekommen."

Der Beschluss zur Campus-Erweiterung stammt nicht aus diesem Jahr. Das Projekt kann daher trotz der aktuell schwierigen Haushaltslage in Barleben umgesetzt werden.