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Vertreter im Kreisseniorenrat Klaus Heuer will sich einbringen

Von Gudrun Billowie 30.12.2014, 02:15

Klaus Heuer hat sich für die Mitarbeit im Kreisseniorenrat entschieden. Der Farsleber will sich als Erstes einen Überblick über die Strukturen der Seniorenarbeit in der Stadt Wolmirstedt verschaffen.

Wolmirstedt l Bisher gab es im Kreisseniorenrat keinen Vertreter der Stadt Wolmirstedt. Dass jemand gesucht wird, erfuhr Klaus Heuer aus der Volksstimme. Der Aufruf fügte sich gut in seinen Lebensplan ein. "Meine Ärztin hatte mir empfohlen, mich gesellschaftlich einzubringen", erzählt der Farsleber, "zu viel Ruhe als Rentner soll tödlich sein."

Klaus Heuer war bis zum Rentenalter vor zwei Jahren Verkaufsleiter in einer Mineralölgesellschaft, ehrenamtlich in der Magdeburger Sporthilfe tätig und gehört noch heute zum Verkehrsausschuss der IHK Magdeburg. Zwei Fußoperationen zwangen ihn dazu, das Leben zu entschleunigen. Früher sei er nach der Arbeit nur zum Schlafen nach Farsleben gekommen, erzählt Klaus Heuer, nun sucht er von seinem Wohnort aus neue Aufgaben. Die Mitarbeit im Kreisseniorenrat erscheint ihm die richtige.

"Ich gehe ganz unbedarft daran", sagt Klaus Heuer. Bisher hat er keinen Kontakt zu Seniorengruppen gesucht. Das will er ändern. "Ich muss mir erst einmal einen Überblick über die Seniorenarbeit in Wolmirstedt und den Ortsteilen verschaffen", sagt er, "die Strukturen kennenlernen und erfahren, wieviele Senioren es in den Gemeinden gibt und wieviele aktiv sind und den Kontakt suchen."

Noch fühlt sich Klaus Heuer allerdings ein wenig allein gelassen. "Ich habe mich im Rathaus für die Mitarbeit im Kreisseniorenrat gemeldet, aber seither hat niemand den Kontakt zu mir gesucht." Klaus Heuer hätte sich ein Gesprächs-angebot vom Bürgermeister oder vom Vorsitzenden des Kreisseniorenrates gewünscht, damit er mehr über die Aufgaben erfährt.

Hans-Eike Weitz, der Vorsitzende des Kreisseniorenrates, äußerte sich auf Volksstimme-Nachfrage sehr erfreut darüber, dass endlich ein Vertreter aus Wolmirstedt in dieses Gremium delegiert wurde. "Vertreter im Kreisseniorenrat nehmen die aktuellen Sorgen auf, bieten moralische Unterstützung und können die Kommunikation zwischen verschiedenen Interessengruppen übernehmen", erklärt Hans-Eike Weitz. Geld gebe es nicht zu verteilen.

Weitz fällt für einen Wolmirstedter Vertreter im Kreisseniorenrat auf Anhieb ein Thema ein: Das Aus der Seniorenarbeit auf Webers Hof zum 1. Januar. "Für so eine Begegnungsstätte muss man kämpfen", sagt Weitz. Die Angelegenheit bewegt auch Klaus Heuer. "Es darf nicht soweit kommen, dass die Seniorenarbeit in Frage gestellt wird."

Der Vorstand des Kulturvereins Webers Hof hat am vorvergangenen Freitag beschlossen, die Seniorenarbeit einzustellen. (Volksstimme berichtete) Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU) hatte den bestehenden Vertrag zum 31. Dezember gekündigt und beide Parteien hatten sich bisher nicht auf neue Konditionen einigen können.

"Themen im Kreisseniorenrat können beispielsweise auch nicht behindertengerechte Haltestellen sein", beschreibt Hans-Eike Weitz, "wir bereiten außerdem die Woche der Senioren mit vor oder zeichnen seniorenfreundliche Einrichtungen aus."