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Ortsbürgermeisterin Helga Steinig hofft auf die Gelder aus einem Fördertopf Der Teich in Mose braucht mehr Luft

13.01.2015, 01:12

Zum Jahresbeginn schauen die Ortsbürgermeister darauf, was das Leben ihres Ortsteils im vergangenen Jahr geprägt hat und wagen einen Blick in 2015. Gudrun Billowie fragte Helga Steinig, was Mose erwartet.

Frau Steinig, über welche Entwicklung haben Sie sich im Ortsteil Mose besonders gefreut?

Helga Steinig: Zuallererst möchte ich allen Bürgern ein gesundes neues Jahr wünschen. Besonders gefreut habe ich mich, dass die Straße in Neu-Mose endlich saniert wird. Der WWAZ, die Stadt und der Landkreis realisieren den Ausbau gemeinsam und ich hoffe, dass die Bauarbeiten im Sommer beendet sein werden.

Warum ist diese Straßensanierung so wichtig?

Die Neu-Moser waren bisher noch gar nicht an das Abwassernetz angeschlossen und die nördlich der Straße gelegenen Grundstücke wurden bei jedem Regen geflutet. Es musste dringend eine Regenentwässerung gelegt werden. Doch ohne Borde macht das keinen Sinn. Deshalb wird die Straße komplett erneuert.

Die Straße ist außerdem sehr stark von Baufahrzeugen frequentiert...

Wir hoffen, dass die Firma Papenburg ihre Werkstraße in diesem Jahr baut. Erst dann verringert sich der Schwerlastverkehr durch Mose.

Sind Sie mit dem kulturellen Leben im Ortsteil Mose zufrieden?

Ein Höhepunkt war das Teichfest im Sommer. Das war sehr gut angenommen, auch von Besuchern, die nicht in Mose wohnen. Wir würden auch gerne ein winterliches Teichfest feiern, aber dazu muss der Teich zugefroren sein. Sollte das noch passieren, reagieren wir schnell. Gut besucht waren auch wieder unsere Weihnachtsfeiern. Wir haben einmal die Rentner und am Tag darauf die Kinder eingeladen. Auch das Osterfeuer der Feuerwehr fand Anklang.

Wer organisiert das öffentliche Leben in Mose?

Die Verantwortung trägt der Ortschaftsrat. Es beteiligen sich aber auch viele Bürger aus Mose, besonders diejenigen, die im Festkomitee zur 1075-Jahrfeier mitgearbeitet haben. Eigentlich wollten einige Moseraner sogar einen Kulturverein gründen. Die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Sylva Heiland hatte schon viele Hebel in Bewegung gesetzt. Aber bisher hat sich schlichtweg noch kein Kassierer gefunden. Pläne werden trotzdem geschmiedet. Im Ortschaftsrat entstand die Idee, ein Dorffest zu etablieren. Wir würden uns außerdem freuen, wenn sich noch mehr junge Leute aktiv in das Dorfleben einbringen.

Mose hat den Jugendclub "Bulk", der vom eigenen Jugendverein verwaltet und vom Wolmirstedter Jugendclub aus betreut wird. Ist der Club gut besucht?

Im Jugendclub kommen regelmäßig Jugendliche zusammen. Wir als Ortschaftsrat haben ein Auge darauf. Bei Problemen, beispielsweise Verunreinigungen im Umfeld des Clubs, sprechen wir mit den Jugendlichen.

Es ist noch nicht lange her, dass die Moser Ortsfeuerwehr erwogen hat, nur noch als Löschgruppe zu agieren. Der Gedanke gefiel Ihnen gar nicht, stimmt`s?

Die Löschgruppe ist vom Tisch, der Wunsch wurde mir erfüllt. Es war mir immer ganz wichtig, dass die Ortsfeuerwehr lebendig bleibt. Inzwischen gibt es wieder genug aktive Kameraden. Sogar eine Kinderfeuerwehr wurde inzwischen gegründet. Es ist schön, dass sich so viele Kleine dafür begeistern.

Bleiben noch Wünsche für 2015 offen?

Aber ja. Unser Teich ist immer noch nicht saniert. Ich hoffe, dass es bald einen passenden Fördertopf gibt. Stellenweise ist der Schlamm höher als der Wasserspiegel. Wenn kein Wind das Wasser verwirbelt, kann der Teich nicht atmen und riecht unangenehm. Auch im Sinne der Frösche, Fische und Reiher muss dort etwas passieren. Außerdem hoffe ich, dass noch einmal so etwas, wie ein Dorferneuerungsprogramm aufgelegt wird. An zwei Straßen fehlen Lampen.

Gibt es etwas, was Sie so richtig ärgert?

Uns ärgert, dass hier so viele Masten gesetzt werden sollen. Die verschandeln die Landschaft und nehmen Ackerflächen weg. Zwar werden die nördlich und westlich von Mose stehenden Masten weggenommen, aber südlich werden weit mehr gesetzt.

Sie sind seit 20 Jahren Ortsbürgermeisterin. Macht es noch Spaß?

Ja. Allerdings wollte ich mit 65 Jahren eigentlich nicht mehr kandidieren. Aber die Jüngeren des Ortschaftsrates haben mich überredet. Sie haben gesagt, sie wollen neben mir das Laufen lernen. Und sie laufen gut mit.