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Die Begegnungen der Generationen bescherte Akteuren und Besuchern bewegende Momente Alt wie ein Baum wollen sie werden

Von Gudrun Billowie 16.03.2015, 02:24

Mit einem Programm-Feuerwerk auf der Bühne wurden im Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium die Begegnungen der Generationen zelebriert. Anhand von Musik, Sport und Theater zeigten Menschen jeglicher Altersgruppen, was ihre Zeit prägte.

Wolmirstedt l Die Zuschauer waren am Ende des Lobes voll. Die Zeitreise durch die Geschichte war gelungen. Die von Lehrerin Andrea Schlaugat geleitete Arbeitsgruppe "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" hatte mit der Begegnung der Generationen offenbar wieder einen Nerv getroffen. Alt und Jung begegneten sich in Kunst und Kultur.

Die Vorbereitungen hatten bereits vor den Sommerferien begonnen. "Wir mussten viele Kontakte knüpfen und die Menschen für unsere Idee erwärmen", sagt Andrea Schlaugat. Gesperrt hat sich niemand. Der Chor der Volkssolidarität sang gemeinsam mit einem Teil des Schulchores das Wolmirstedter Heimatlied, ehemalige Lehrerinnen spielten zusammen mit Schülern Theater. Die ehemaligen Sportlehrerinnen Dagmar Keyser und Melitta Westphal zeigten außerdem, wie zackig früher eine Sportstunde begann, mit "Stillgestanden!" und "Sport frei!" ließen sie Schüler auf der Bühne antreten.

Mit "Sport frei" begrüßen sich die Turner des SV Kali nicht, aber sie leben das Miteinander der Generationen bei jedem Training. Der 70-jährige Lothar Görtz trainiert die Jungen und sie wagten auf der Bühne der Aula große Sprünge.

Der Abend der Generationen war vor allem der Geschichte Wolmirstedts gewidmet. "Nachrichtensprecher" Jannik Reckin berichtete im Stil der DDR-Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera" von der Stadtentwicklung. Die Bilder der Vergangenheit hatte das Ehepaar Renate und Burkhard Schatz zur Verfügung gestellt.

Bei allen Generationen stand die Gitarre als Instrument hoch im Kurs. Gymnasiast Paul Winkler spielte und sang vom ersten Rendezvous im Schulhofgarten. Mark-André Krogel-Riemann gehört zur Elterngeneration und intonierte Lieder wie Keimzeits "Kling-Klang", was viele zu einer Art Sitztanz mitriss. Am Ende wurde gemeinsam gesungen und dafür gab es nur eins: "Alt wie ein Baum möchte ich werden."