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Die Reinigung des Wolmirstedter Auwaldes muss die Allgemeinheit bezahlen Im Küchenhorn werden Müllsäcke und sogar Brot entsorgt

Von Gudrun Billowie 18.04.2015, 03:19

Wolmirstedt l Ein Spaziergang durchs Küchenhorn beschert derzeit den Anblick Tausender Buschwindröschen, aber auch den Anblick unzähliger Müllsäcke. Christa Maria Renkwitz und Gitta Nestler haben auf einer Fahrradtour mit Freundinnen noch eine weitere Entdeckung gemacht. "Wir haben einen Berg Brot gefunden", erzählen die Frauen. Das können sie kaum fassen. "Brot ist teuer", sagt Gitta Nestler, "wäre es nicht besser, die überzähligen Backwaren der Tafel zu spenden?" Auch Tierhalter würden sich womöglich über unverkaufte Teigwaren freuen. Nun ist es hart, das mögen nicht einmal Wildtiere.

Ordnungsamtschef Dirk Illgas ist über den Brothaufen ebenfalls informiert. Jäger haben darauf aufmerksam gemacht. "Wir als Stadt werden das Küchenhorn beräumen", sagt er, auch wenn nicht das gesamte Areal Stadtwald sei. Ein Teil gehöre dem Bundesforst.

Warum eine so große Zahl Müllsäcke im Küchenhorn landet, ist unerklärlich. Hauseigentümer und Mieter verfügen über Mülltonnen. Außerdem liegt die Deponie in Elbeu in unmittelbarer Nähe der Stadt. Sie ist Montags bis Freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet und von März bis Ende Oktober auch Sonnabend von 9 bis 12 Uhr. Der Weg dorthin ist nicht weiter, als der Weg bis ins Küchenhorn. Die Preise für Kleinanlieferer sind erschwinglich. Die Beräumung des Küchenhorns von dem Unrat wird nun von der Allgemeinheit getragen. Der Aufwand ist hoch, weil Säcke mitunter bis tief in das Waldgebiet hineingebracht wurden. Andere wurden schamlos am Wegesrand abgestellt.