1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Ausstellung zum Kriegsende

Geschichte der Heimkehrer Ausstellung zum Kriegsende

Von Gudrun Billowie 11.05.2015, 03:38

Im Wolmirstedter Museum ist die Ausstellung "Der Krieg ist vorbei" eröffnet worden. Darin werden Dokumente gezeigt und Geschichten erzählt, die den Besuchern die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nahe bringen.

Wolmirstedt l Manchmal gelingen dem Museum in Vorbereitung einer Ausstellung Zufallsfunde. Diesmal freut sich Museumsleiterin Anette Pilz besonders, dass in der Ausstellung "Der Krieg ist vorbei" auch eine Liebesgeschichte vorkommt. Zwei, die sich gefunden und in den Nachkriegswirren aus den Augen verloren haben, fanden sich über den DRK-Suchdienst wieder, viele Jahre später. Solche Begebenheiten sind auf den Schautafeln festgehalten und wer Lust hat, kann sich dort die ganze Geschichte durchlesen.

Auch aufmerksamen Besuchern erschließt sich nicht bei allen Exponaten sofort der Zusammenhang zum Kriegsende. Große Stricknadeln beispielsweise geben zunächst Rätsel auf. "Mit diesen Stricknadeln wurden in Farsleben Pullover aus Mullbinden gestrickt", erklärt Anette Pilz schließlich, "so groß war die Not."

Ein Wanderstock erzählt von den Stationen eines Soldatenlebens. Weiterhin sind Lieder überliefert, die in den Luftschutzkellern entstanden sind und mit ihrem humorvollen Text Menschen während der Bombenangriffe den Schrecken genommen haben. Auch Heimkehrerschicksale sind überliefert.

Für diese Ausstellung wurden dem Museum von Bürgern nicht so viele Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt, wie zur Ausstellung zum ersten Weltkrieg. "Der Abstand ist noch nicht groß genug", vermutet Anette Pilz, "viele wollen nicht zeigen, dass sie noch etwas aus dieser Zeit besitzen."

Zum Gelingen der Ausstellung hat auch Karin Petersen, eine Geschichtslehrerin des Gymnasiums, beigetragen. Sie hat die Geschichte von Karl Duldhardt erforscht. Der wurde in Wolmirstedt am 30. September 1946 mit der höchsten Stimmenzahl als Wolmirstedts Stadtverordneter gewählt. Im Zuge der Recherchen hat sie auch Karl Duldhardts Tochter Ursula Willmann kennengelernt. Die inzwischen 90-jährige Dame war ebenfalls zur Ausstellungseröffnung gekommen.