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Künstler bringen Natur und Biber auf die Fassade Tristes Trafohaus wird zum Hingucker

Von Vivian Hömke 23.05.2015, 03:21

Zwei Fassadenkünstler aus Potsdam haben ein Trafohaus in der Ebendorfer Chaussee in Barleben in einen Hingucker verwandelt. Mit Acryllack sprayten sie eine Naturlandschaft mit Bibern auf die Netzstation.

Barleben l Ein Landschaftsbild mit Bäumen, Wasser und Bibern ziert seit Ende der Woche ein zuvor unscheinbares Trafohäuschen in der Ebendorfer Chaussee in Barleben. Mit mehreren Dutzend Spraydosen haben Daniel Siering und Hendrik Uterwedde, zwei Fassadenmaler einer Potsdamer Firma, die Netzstation im Auftrag der Avacon AG gestaltet.

"Wir wollen das Ortsbild verschönern."

Corinna Hinkel, Sprecherin Avacon AG

"Wir wollen an ausgewählten Stellen das Ortsbild verschönern", sagt Avacon-Pressesprecherin Corinna Hinkel. Zudem sei die Aktion eine "recht erfolgreiche Präventionsmaßnahme gegen wilde Graffiti". Bei der Gestaltung des Trafhohäuschen durfte die Gemeinde mitbestimmen. "Wesentliches Merkmal der Verschönerungsaktion ist, dass die Kommunen bei der Motivwahl freie Hand haben und beispielsweise örtliche Bezüge herstellen oder unkonventionelle Ideen umsetzen können", erklärt Corinna Hinkel.

"Wir haben in Barleben eine Biberpopulation."

Franz-Ulrich Keindorff, Bürgermeister

Ideen dazu hatte der Barleber Kinder- und Jugendgemeinderat mit gesammelt. Die Potsdamer Künstler erarbeiteten dann auf der Basis dieser Ideen und Wünsche entsprechende Gestaltungsvorschläge. Die Idee, Natur und Tiere abzubilden, kam am besten an. "Wir haben hier in Barleben eine Biberpopulation zu verzeichnen. Zudem fand dieser Vorschlag den größten Zuspruch im Abstimmungskreis. Die Gestaltung wird sicher auch bei unseren Bürgern und den vielen vorbeifahrenden Autofahrern gut ankommen", sagte Franz-Ulrich Keindorff im Vorfeld.

Am Freitagmittag schaute er sich das fast fertige Kunstwerk zusammen mit Ortsbürgermeister Frank Nase, Felix Bausenwein und Zoé Keindorff vom Kinder- und Jugendgemeinderat sowie Corinna Hinkel vor Ort an. Etwa einen Tag brauchen Daniel Siering und Hendrik Uterwedde durchschnittlich für die Gestaltung eines Trafohäuschens - je nach Komplexität des Bildes vielleicht auch etwas mehr oder weniger. Der Acryllack sei beständig und "sieht auch in 15 Jahren noch gut aus", sagt Corinna Hinkel.

Insgesamt hat die Avacon AG nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Jahren rund 200 Trafostationen von den Fassadenkünstlern mit vielfältigen Motiven gestalten lassen. "In diesem Jahr werden 50 weitere hinzukommen", kündigt Corinna Hinkel an.