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22. Deutscher Mühlentag lockt zahlreiche Besucher auf den Mühlenhof in Ebendorf Müller trennte Spreu vom Weizen

Von Vivian Hömke 27.05.2015, 03:26

Zum Mühlentag haben die Mitglieder des Kultur- und Geschichtsvereins Ebendorf zahlreiche Besucher auf dem Mühlenhof begrüßen können. Die Gäste ließen sich erklären, wie in dem heutigen Denkmal früher die Spreu vom Weizen getrennt wurde.

Ebendorf l Der 22. Deutsche Mühlentag am Pfingstmontag war für die Mitglieder des Kultur- und Geschichtsvereins in Ebendorf ein voller Erfolg. Um das Interesse der Öffentlichkeit auf das historische Denkmal zu lenken, öffneten sie von 11bis 17 Uhr auch den Mühlenhof. Dort versteckt sich eine ehemalige Wind- und später Motormühle. "Es war wirklich voll und gut besucht", sagte Vereinsmitglied Bettina Behns am Nachmittag erfreut. "Sogar die Kinder des ehemaligen Müllers der Mühle waren da", fügte sie hinzu.

Die Besucher hatten die Gelegenheit, sich auf drei Etagen die Bestandteile der von außen kaum zu erahnenden Mühle aus der Nähe anzuschauen. Der alte Motor funktioniere zwar nicht mehr, erklärte Rosemarie Patzelt, Vorsitzende des Kultur- und Geschichtsvereins, mit Manneskraft könne jedoch einer der beiden Mahlsteine über Riemen noch in Bewegung gebracht werden.

Wie das funktioniert, demonstrierten die Vereinskollegen Gerhard Fruth, René Jänicke und weitere Helfer. Sie erklärten den Besuchern auch, wo das Getreide hineingeschüttet wurde, was beim Mahlen passierte und wo schließlich die Spreu landete. "Die wurde an die Schweine verfüttert", erläuterte Gerhard Fruth. Um seine Rolle authentisch zu spielen, hatte er sich extra als Müller verkleidet - mit weißer Latzhose und passendem Hut.

Zum Programm auf dem Mühlenhof in Ebendorf gehörte am Montag auch der Auftritt der "Magdeburger Liedermacher" sowie der "Mühlensänger" vom Kultur- und Geschichtsverein. Sie gaben Volks- und Heimatlieder zum Besten. Dirk Jenrich sorgte zudem unter anderem mit einem Kräuterquiz für Unterhaltung.

Die Besucher durften es sich unter einem Pavillon gemütlich machen und sich selbst gebackenen Kuchen sowie die von Rosemarie Patzelt kreierte Mühlensuppe schmecken. Um die Mühle richtig auf Vordermann zu bringen, schlägt die Vorsitzende vor, mit allen freiwilligen Helfern demnächst einen Arbeitseinsatz zu starten.

Zuvor steht ein anderer Termin ins Haus: Am 11. Juni eröffnet in der Heimatstube eine Ausstellung zur 1050-jährigen Geschichte Ebendorfs. Zum Programm ab 17 Uhr gehört ein Auftritt der Mühlensänger.