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380 Mädchen und Jungen kommen nach Wolmirstedt ins BFZ in die Triftstraße Kinder tauchen in die Zirkuswelt ein

Von Karl-Heinz Klappoth 02.06.2015, 03:35

380 Mädchen und Jungen haben gestern ihren Ehrentag im Bildungs- und Freizeitzentrum in Wolmirstedt verbracht. 22 Studenten der Evangelischen Fachschule luden zum Kindertag in den Zirkus "Halli Galli" ein.

Wolmirstedt l Der Zirkus war gestern in der Stadt. Genauer, für Stunden wurde im Bildungs- und Freizeitzentrum (BFZ) in der Triftstraße ein visuelles Zirkuszelt installiert. Die 380 Mädchen und Jungen, die ein "Ticket" ergatterten, verlebten zum internationalen Kindertag kurzweilige Stunden. Und obwohl der Zirkus in der Ohrestadt gastierte, Wolmirstedter Schüler waren nicht unter den Gästen. Die kleinen Besucher des Zirkus "Halli Galli" kamen aus Dahlenwarsleben, Zielitz und Magdeburg.

Und wie Maya, 12 Jahre, aus Magdeburg verriet, waren die Grundschüler nicht nur Zaungäste, "sondern wir waren selbst Akteure, hatten großen Spaß bei den tollsten Spielen". Sechs verschiedene Stationen waren aufgebaut. Marcel, 10 Jahre, beispielsweise zeigte großes Geschick auf dem anspruchsvollen Parcours. Treffsicherheit war beim Büchsenwerfen gefragt, Kraft und Ausdauer beim Sackhüpfen. So etwas wie Zirkusflair kam auf, weil das Gros der Kinder geschminkt war, nicht wenige kostümiert. Und nicht nur Clowns wurden gesichtet. Auch wenn die Spiele selbst nur wenig mit Zirkus zu tun hatten, die Stimmung hätte unter keinem Zeltdach größer sein können. Initiator und geistiger Vater dieser etwas anderen Kindertags-Veranstaltung war Gregor Schöpe, Fachlehrer für Sozialpädagogisches Handeln an der Evangelischen Fachschule in Wolmirstedt. Mit seiner Zirkus-Idee fand er nicht nur bei den Mitarbeitern des BFZ viel Zuspruch, sondern auch im Vorfeld der Veranstaltung großen Widerhall bei seinen Schülern - 18 junge Frauen und vier Männer der Klasse SAS 14. Die künftigen Sozialassistenten griffen die Idee auf, machten sie zu ihrem Projekt.

Ella Schumann war als Zirkusdirektorin gewissermaßen durchgehend federführend: "Kinder lieben den Zirkus", erläutert die Studentin die Herangehensweise, "denn Zirkus ist für sie ein lebendiges Vergnügen, ein intensives Erlebnis. Zirkus ist die Verwirklichung von Träumen und Ideen, ist Nervenkitzel und Lachen, hautnah und verbunden mit der Offenheit und Unabhängigkeit des Zirkuslebens. Und all das haben wir versucht aufzugreifen und in die einzelnen Stationen einzubringen. Wenn man den Lärmpegel als Stimmungsbarometer nimmt, ich glaube, dann haben wir unser Klassenziel erreicht." Zustimmung seitens der 380 Kinder, die inständig hoffen, dass der Zirkus "Halli Galli" keine Eintagsfliege war, sondern spätestens im nächsten Jahr wiederholt.