Ein Riesenfest zum 120. Geburtstag

Das Bodelschwingh-Haus in Wolmirstedt ist 120 Jahre alt geworden. Das feierten Bewohner, Mitarbeiter und zahlreiche Gäste mit einem großen Fest.

Wolmirstedt l Mit einem Trommelkonzert der Gruppe "Drumline" aus Rogätz ist das Fest zum 120-jährigen Bestehen des Bodelschwingh-Hauses in Wolmirstedt am Sonnabend eröffnet worden. Bei hochsommerlichen Temperaturen folgte erst ein Gottesdienst und anschließend ein umfangreiches Bühnenprogramm. Dabei wurde gepuzzelt, getanzt, um die Wette gewaschen, gerätselt und gezaubert. Zudem wurden einige langjährige Bewohner der Einrichtung geehrt.

Zahlreiche Menschen mit Behinderung und ohne - Bewohner, Mitarbeiter und Gäste - nutzten die Veranstaltung, um gemeinsam zu feiern. "Die Menschen, die darin arbeiten, wohnen und leben, machen die Einrichtung aus", sagte Geschäftsführer Peter Hugo.

Auf der Festwiese in der Angerstraße, auf der die Besucher unter großen Pavillons ein schattiges Plätzchen fanden, wurden unter anderem Hüpfburgen aufgebaut, eine Schatzsuche veranstaltet und alte Handarbeitstechnik vorgeführt. Auf dem Weg zur Kapelle in der Ohrestraße lag die "Straße der Erinnerung". Alte Fotos mit kurzen Texten zeigten einen Abriss der Geschichte des Bodelschwingh-Hauses. Zudem wurde ein historisches Bewohnerzimmer eingerichtet. Einen der Höhepunkte bildete am Nachmittag das Mitmachkonzert von Konstanze Schlegel und Peter Hugo mit Kindern der Tagesstätte "Storchennest". Zudem durften die Gäste bei der Prämierung der Biker-Classics 50 alte Motorräder bestaunen. Am Abend spielte die Band "Einzig Artig", zum Abschluss des Festes schossen bunte Raketen in den Himmel.

Zur Stiftung Bodelschwingh-Haus gehören heute unter anderem eine Werk- und eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderung, eine Kindertagesstätte und ein Hort sowie eine Fachschule für soziale Berufe. Mehr als 300 Mitarbeiter kümmern sich um insgesamt rund 1200 Bewohner, Beschäftigte der Werkstätten, Schüler der Fachschule und Kinder in den Tageseinrichtungen.