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Festspielwochenende Mehr als 800 Besucher am ersten Wochenende

Das erste Festspielwochenende ist Geschichte. Mehr als 800 Zuschauer erlebten fünf Aufführungen bei den 16. Kalimandscharo-Festspielen.

Von Burkhard Steffen 29.06.2015, 21:43

Zielitz l Prasselnder Applaus, ja sogar Standing Ovations, belohnten die Mühen des Schauspielerensembles nach jeder Vorstellung. Und das hatten sich die Akteure vor und hinter der Bühne auch redlich verdient.

Textsicher und mit großer Spielfreude brachten sie die von Sigrid Vorpahl verfasste Komödie "Pension Schöller oder Was macht die Fniege im Hans" und das Märchenspiel "Rotkäppchen" auf die "höchste Bühne zwischen Harz und Ostsee". Damit bereiteten sie ihrem treuen Publikum wieder viel Spaß und gewannen bestimmt zahlreiche neue Theaterfreunde dazu.

Aus dem tollen Ensemble ragte ein Mann noch heraus: Udo Kleinfeld, dem Sigrid Vorpahl die Rolle des Philipp Klapproth förmlich auf den Leib geschrieben hatte und der endlich einmal mit seinem komödiantischen Talent in einer Hauptrolle glänzen konnte. Aber auch die anderen Darsteller standen ihm kaum nach.

Tanzende Giraffen lugen über die Kulisse

Viele lustige Einfälle sorgten für zusätzlichen Spaß. Etwa die beiden Giraffen, die über die Bühnenkulisse schauten und sich im Rock`n-Roll-Takt wiegten, die Fütterung der Affen oder die imaginäre Schríftstellerin Rosamunde Pichler.

Die Bühnenbilder haben wieder Simone Kohn und Ilona Budna gestaltet. Auch hier gab es viel Kreativität, fanden doch dabei beispielsweise Trockenblumen aus dem ehemaligen Zielitzer Standesamt oder Schilf aus Simone Kohns Garten Verwendung.

Schon im Januar begannen die ersten Proben für die beiden Festspielstücke. Parallel dazu starteten auch die Kaliwerker und die Mitglieder des Bergmannsvereines "Scholle von Calvörde" ihre Vorbereitungen. "So wurde das Plateau in 45 Metern Höhe auf der Halde 1 geschoben und dort in einem relativ windgeschützten Bereich die Bühne aufgebaut", berichtete Thorsten Kowalowka, Sprecher des Kaliwerkes Zielitz. Außerdem unterstützt das Werk unter anderem auch bei Transportaufgaben oder stellt den Bergmannssaal als Ersatzspielstätte bei Schlechtwetter zur Verfügung. "Unsere Unterstützung für die Kalimandscharo-Festspiele betrachten wir als ein Bekenntnis zur Kultur in der Region", betonte Kowalowka.

Bergführer beantworten die Fragen der Besucher

Mitglieder des Bergmannsvereines bringen die Zuschauer sicher zum Spielort auf der Rückstandshalde und wieder zurück. Dabei können sie wieder fachkundig zahlreiche Fragen zum Bergbau und insbesondere zum Standort Zielitz beantworten. Kameraden der Werkfeuerwehr sichern die Veranstaltungen ab. Finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Zielitz ermöglicht unter anderem die moderaten Eintrittspreise.

Bislang war auch der Wettergott den Mimen des Zielitzer Holzhaustheaters und der Kinder- und Jugendschauspielschule gnädig. Lediglich bei der Premiere des Märchenspiels "Rotkäppchen", musste die Vorstellung wegen drohender Regengüsse abgebrochen und wenig später im Bergmannssaal des Zielitzer Kaliwerkes fortgesetzt werden.