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Zum siebenten Mal Bescherungsrunde für Kinder in Bleiche - Regen tropft Erwachsenen in Glühweinbecher Rentier kommt als Arbeitsmaschine mit 16 PS daher

Von Klaus Dalichow 27.12.2011, 04:27

Bleiche l In Bleiche heiß das Rentier vorm Schlitten des guten Alten nicht Rudolf, sondern "Kubota" und kommt als Arbeitsmaschine mit 16 Pferdestärken daher. Und der Schlitten ist auch kein Kufenfahrzeug, sondern ein Pkw-Anhänger mit Gummibereifung, auf dem jedes Mal der Weihnachtsmann (alias Achim Dietrich) mit seinem Geschenkesack in einem ausgedienten Fernsehsessel Platz nimmt. Der tuckernde "Kubota" wird von Dieter Wahnschaap gelenkt. Der Hobby-Landwirt braucht den Kommunaltraktor fernöstlicher Bauart, um im Frühjahr die vier Morgen Land hinter seinem Haus umzupflügen.

Seit sieben Jahren fällt "Kubota" im Winter noch eine zusätzliche Aufgabe zu. Die Maschine wird am Heiligen Abend zum Bescheren der Kinder in Bleiche angespannt. Wahnschaap und Ehefrau hatten 2005 die Idee zu dieser Geste und wollen sie beibehalten, so lange sie und Achim Dietrich (der aus Samswegen ausgeliehene Weihnachtmann mit noch fünf weiteren Auftritten diesmal) gesund sind. Der Sack ist mit Nüssen und Süßigkeiten gefüllt, der Rotwams teilt sie aus. Zwei Dutzend Kinder, die noch an den Weihnachtsmann glauben, sind auf diese Art zu beglücken. Begonnen wird immer an der Friedensallee, dem Siedlungsteil an der Ohre, die hier die Colbitzer Heide von der Börde abtrennt, dann geht es zur Samsweger Straße und durch Linden- und Dorfstraße auf einen Rundweg durch die Siedlung. Dabei kommen der Knecht Ruprecht und sein Chauffeur auch mit den Erwachsenen ins Gespräch. Um die Zungen lockerer zu machen, schenkt Monika Wahnschapp einen guten Tropfen Glühwein aus. Diesmal tropfte der Regen in die Pappbecher. "Macht nichts, wir fahren bei jedem Wetter", meinte sie.