Mit elf Kremsern ging es von Samswegen aus in den Winterwald

Samswegen l Eine Frage, die sich die Samsweger, aber auch die übrigen Schaulustigen am vergangenen Sonntag stellten - Zieht Samswegen kurz vor Weihnachten um? - war durchaus nachvollziehbar.

Der Grund: Gestandene Gespannführer aus den Ortsteilen Samswegen, Lindhorst, Rottmersleben, Jersleben, Loitsche und Bertingen hatten ihre Pferde angespannt und brachen pünktlich um 10 Uhr vom Samsweger Kauptizplatz aus mit ihren Kremsern zum Nikolaus auf.

Diese unglaubliche Geschichte hat inzwischen Tradition und begann vor vier Jahren. Seit 2009 laden, immer am ersten Dezember-Wochenende, die Kremserfahrer, um ihre Leitfigur Mirko Schröder, zur Nikolausfahrt ein. Gingen damals fünf Kremser an den Start, so hat sich die Anzahl der Wagen, aber auch der Teilnehmer in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt. 2010 waren es dann bereits acht und im vergangenen Jahr zehn Kremser.

Doch zurück zu den aktuellen Ereignissen. Den (musikalischen) Startschuss gaben, wie in all den Jahren, die Jagdhornbläser der Familie Stietzel aus Jersleben. Danach setzten sich sage und schreibe elf Kremser in Richtung Wald in Bewegung, wo der Nikolaus den Treck bereits erwartete. Große Aufregung dann, als die Kinder im Wald von dem guten Alten mit Süßigkeiten beschenkt wurden.

Doch auch die Erwachsenen kamen diesmal nicht zu kurz, hatte der Nikolaus doch für jeden eine kleine Überraschung.

Als besonderen Höhepunkt lud er die Teilnehmer zum Kampf um den Titel Kinderkremserkönig, Kremserkönigin und Kremserkönig ein. Bei den Kindern holte sich mit Lennart ein Magdeburger den Titel. Bei den Damen war Christina Hindenburg aus Samswegen und bei den Männern Bernd Markfeld aus Glindenberg nicht zu schlagen.

Übrigens, bevor sich der Treck wieder auf den Heimweg machte, wurden bereits erste Wetten abgeschlossen: Wie viele Kremser am 1. Dezember 2013, denn der Termin steht bereits fest, zur 5. Nikolausfahrt aufbrechen werden?