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Dritte Hubertusmesse in der Katharinenkirche Von der Jagd – und dem Schüsseltreiben danach

Von Gudrun Billowie 13.11.2010, 05:17

Zur dritten Hubertusmesse war die Katharinenkirche am Mittwochabend zünftig geschmückt. Ein großes Geweih, eine Flasche Jägermeister und Fahnen der Kreisjägerschaft gaben der feierlichen Messe ihren optischen Rahmen.

Wolmirstedt. Den musikalischen Part gestalteten die Heide-Jagdhornbläser aus Burg-stall, Landesmeister ihrer Zunft. "Und eine der wenigen Bläsergruppen, die die Hubertuslieder beherrschen", betonte Superintendent Uwe Jauch. Der ist selbst passionierter Jäger. "Herbst ist die Reifezeit", sagte er in seiner Predigt, "auch die Jäger schauen zurück auf die Hege des Jahres." Nun hat die Zeit der Jagden begonnen, "der waidmännischen Jagden", wie Jauch betonte. "Der waidgerechte Jäger achtet sein Wild, wird es vor Krankheiten und Seuchen bewahren, füttern und kennt auch die Tragik, die mit dem Töten einhergeht."

Das Töten, so scheint es, müssen die Jäger rechtfertigen, immer wieder. Dennoch gehört es dazu. Nicht nur, weil Wildbraten besonders und lecker ist. "Wir Jäger stehen vor großen Herausforderungen", sagt Andreas Kriebel, Vorsitzender der Kreisjägerschaft. "Wir achten unter anderem auf die Verhütung von Wildschäden, auf die Vermeidung von Wildunfällen im Straßenverkehr." Zur Kreisjägerschaft Wolmirstedt gehören etwa 200 Mitglieder, diese Jägerschaft ist eine von 39 in Sachsen-Anhalt.

Neben den Jagdhornbläsern aus Burgstall steuerte auch das Herrenquartett "supcooltour" Musik zur Messe bei. Superintendent Jauch, die Pfarrer Andreas Nestler und Johannes Könitz, sowie Kantor Gerhard Noetzel sangen a cappella Lieder zur Jagd. Für Lacher in der vollbesetzten Kirche sorgte der Titel "Fuchs, du hast einen nordafrikanischen Buschelefanten gestohlen". Ein Jagdlied mal anders. Beim gemütlichen Ausklang fieberten die Jagdfreunde der Saison entgegen, "denn nie wieder wird die Erbsensuppe so gut schmecken, wie nach gelungener Jagd", wusste Jauch zu berichten.