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In Barleben läuft für 34 Menschen die Bürgerarbeit aus / Cynthia Rösler: Perspektive könnte Ein-Euro-Job heißen

12.02.2011, 04:29

Die Gemeinde Barleben war vier Jahre lang "Testlabor" für die Bürgerarbeit. Sie war einer von sechs Standorten für dieses jetzt bundesweit eingeführte Beschäftigungsmodell. Auf Bundesebene werden gegenwärtig 34 000 Bürgerarbeitsplätze geschaffen. Landesweit wird es etwa 4 800 Jobangebote im gemeinnützigen Bereich geben. Schwerpunkt im Landkreis Börde ist Oschersleben. In Barleben läuft die Bürgerarbeit aus. Klaus Dalichow sprach mit Cynthia Rösler von der Agentur für Arbeit in Magdeburg.

Volksstimme: Wie viele Arbeitnehmer sind aktuell noch in dem Projekt, das zum kommenden Montag ausläuft?

Cynthia Rösler: Das Modellprojekt Bürgerarbeit am Standort Barleben wurde bis zum Auslaufen am 14. Februar mit 34 Teilnehmern durchgeführt. Der Startschuss mit anfänglich 65 Personen war fast auf den Tag genau vor vier Jahren gefallen.

Volksstimme: Gibt es für die Bürgerarbeiter im Anschluss eine Perspektive oder gehen sie zurück in die Arbeitslosigkeit?

Cynthia Rösler: Nach derzeitigem Kenntnisstand werden von den 34 Teilnehmern mindestens fünf in eine dauerhafte versicherungspflichtige Beschäftigung integriert werden können. Nach Gesprächen mit der Gemeinde und dem Jobcenter Börde besteht für die verbleibenden Arbeitnehmer ab 1. März die Möglichkeit, in eine öffentlich geförderte Beschäftigung (Ein-Euro-Job) übernommen zu werden. Ziel ist es, sie durch die öffentlich geförderte Beschäftigung an den allgemeinen Arbeitsmarkt heranzuführen, damit sich irgendwann die Chance realisiert, sie in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.

Volksstimme: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um am neuen Bundesprogramm Bürgerarbeit teilnehmen zu können?

Cynthia Rösler: Über das Bundesprogramm konnte kein neues Projekt in Barleben eingerichtet werden, da die Voraussetzungen dafür nicht vorlagen. Als bundesweite Vorgabe gilt die Zahl von mindestens 500 arbeitslos gemeldeten erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Des weiteren müsste die höchste Arbeitslosenquote im Landkreis Börde gegeben sein. Beide Voraussetzungen lagen in der Gemeinde Barleben nicht vor.