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Spielplatzneugestaltung am Birkenweg in Meitzendorf "Germanische Siedlung" bekommt Vorrang

Von Klaus Dalichow 16.02.2011, 04:30

Die Pläne fanden großen Anklang. Bereichsleiterin Nadine Schlottag und Landschaftsarchitektin Bianka Höpfner hatten im Januar im Kinder- und Jugendgemeinderat die Entwürfe für den neuen Spielplatz im OT Meitzendorf vorgestellt. Für den Spielplatz am Birkenweg ist die Begradigung das Geländes, das Entfernen überzähliger Bäume und das Aufstellen neuer Spielgeräte schon länger Schwerpunktaufgabe. Im Ortschaftsrat lagen die Pläne gestern Abend auf dem Tisch.

Meitzendorf. Der schon vor der Wende bestehende Spielplatz zwischen Birkenweg und der Straße "Unter den Weiden" stellt einen zentralen Anlaufpunkt für die Kinder der Ortschaft Meitzendorf dar. Zweieinhalb Tausend Quadratmeter Spiel- und Grünfläche sowie ein gewachsener Baumbestand prägen das Bild und lassen das ganze Areal natürlich erscheinen. Die letzte größere investive Maßnahme, in deren Rahmen der Platz neu ausgestattet wurde, fällt in das Jahr 1996. Infolge Verschleiß, Verwitterung und Vandalismus machte sich nach und nach der Rückbau von Geräten erforderlich. "Inzwischen ist nicht nur der Spielwert gesunken, vielmehr sind auch die Leistungen zur Wahrung der Verkehrssicherheit mit immer größerem Aufwand verbunden", weiß Bernd Dummernix vom Bau- und Serviceamt der Gemeinde.

Unter Beachtung der für Spielplätze geltenden Sicherheitsanforderungen soll mit der jetzigen Neugestaltung des Areals den Kindern in Meitzendorf ein pädagogisch anspruchsvoller Freiraum zur Verfügung gestellt werden.

Die beiden zur Diskussion stehenden Entwurfsvarianten der Architektin Bianka Höpfner aus Ranies bei Schönebeck bedienen die Themen "Kletterwald" und "Germanische Siedlung". Sie geben Bedingungen Raum, die auf die Entwicklung körperlicher, geistiger und seelischer Fähigkeiten von Kindern Einfluss nehmen.

Am 12. Januar nahm der im November neu gewählte Kinder- und Jugendgemeinderat im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung die beiden Entwurfsvarianten in Augenschein. Beide Varianten wurden als positiv angesehen. Die "Siedlung der Germanen" mit Thingplatz, Wachturm, Labyrinth, Eselskarren und anderen Raffinessen hätte jedoch vielfältigere Spielmöglichkeiten, hieß es. Deshalb wird sie auch von der Verwaltung als Vorzugsvariante gehandelt.

Auf Empfehlung des Ortsbürgermeisters bezieht die Entwurfsvariante auch den Seniorentreff in der Nähe mit ein. Gedacht ist, zwei altersgerechte Fitnessgeräte aufzustellen (Nachstellung von Feld- und Waldarbeit) und vor der Abgrenzung des Spielplatzes durch Holzpalisaden eine feste Feuerstelle anzulegen. Bianka Höpfner hat die Hinweise von Bernhard Niebuhr in das Konzept eingearbeitet. Damit belaufen sich die geschätzten Kosten auf 125 000 Euro. Im Haushalt für das laufende Jahr sind aber nur 110 000 Euro veranschlagt. Der Differenzbetrag müsste mit dem Nachtragshaushalt bereit gestellt werden.