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Steffen Rissmann ab sofort Ansprechpartner bei der Drogen- und Suchtberatungsstelle Wolmirstedt Ein neues Gesicht bei der DROBS

25.02.2011, 04:33

Seit dem 1. Februar hat die Außenstelle Wolmirstedt der Drogen- und Suchtberatung (DROBS) Haldensleben ein neues Gesicht: Weil eine Kollegin in Mutterschutz gegangen ist, betreut jetzt Steffen Rißmann die Klienten der DROBS, die seit 2007 in Wolmirstedt vor Ort ist.

Wolmirstedt (VS). Die Arbeit mit Suchtkranken ist für Steffen Rißmann dabei nicht neu: "Ich habe meine Wurzeln in der Suchthilfe." Der 41-Jährige hat lange Zeit als Therapeut in einer Magdeburger Suchtklinik gearbeitet.

Daher weiß er auch ganz genau, wo die Probleme seiner Klienten liegen: "Das Thema Sucht ist häufig schambesetzt und wird nicht als Krankheit wahrgenommen. Darum dauert es bei vielen Betroffenen sehr lange, bis sie ihre Sucht annehmen und sich Hilfe suchen", erklärt Rißmann.

An dieser Stelle beginnt für die Betroffenen der lange Weg hin zur Überwindung ihrer Sucht – und für Steffen Rißmann die eigentliche Arbeit. "Die Betroffenen kommen zu uns, damit wir ihnen Wege aus der Sucht aufzeigen, ihnen Adressen zur Entgiftung geben. Aber auch nach dem Entzug sind wir ihr Ansprechpartner."

Denn nach einem Entzug haben Suchtkranke für sechs Monate Anspruch auf eine Beratung. Dabei sollen sie lernen, ihre Krankheit anzunehmen, mit ihr zu leben und in kritischen Lebenssituationen nicht wieder zur Droge zu greifen. Aber auch nach den sechs Monaten steht den Betroffenen der Weg in die Beratungsstelle immer offen. Wichtig ist: Die Beratung in der DROBS beruht komplett auf Freiwilligkeit, ist kostenlos und auf Wunsch auch anonym. Auch die Selbsthilfegruppen werden von den Mitarbeitern der DROBS betreut.

Alkohol ist Sucht Nr. 1

Der überwiegende Teil seiner Klienten sei alkoholkrank, verrät Steffen Rißmann. Dabei gehören Jugendliche, bei denen häufig die Eltern zuerst bei ihm Rat suchen, genauso zur Klientel wie Ruheständler. "Die meisten Fälle von Alkoholsucht treten zwischen dem 35. und dem 55. Lebensjahr auf, vor allem bei Männern", so Rißmann. Doch auch Medikamentenmissbrauch, Spielsucht oder die Sucht nach illegalen Drogen gehören zum Arbeitsalltag des Beraters.

Doch egal, welches Alter und welche Sucht, Steffen Rißmann nimmt sich für jeden seiner Klienten ausreichend Zeit. Immer freitags ist er von 8 bis 15 Uhr in seinem Beratungsraum im Haus der sozialen Dienste in der Bahnhofstraße 20 vor Ort. Termine gibt es ausschließlich nach vorheriger Vereinbarung unter der Telefonnummer (03 9 04) 6 56 84.