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Fünfte Station am historischen Lehrpfad eingeweiht Neue Tafel informiert über "Runden Teich"

Von Karl-Heinz Klappoth 16.03.2011, 05:30

Barleben. So langsam schließt sich der Kreis. Das heißt, fünf der sechs vorbereiteten Schautafeln in der Ortschaft Barleben weisen inzwischen den Weg. Jörg Meseberg, stellvertretender Bürgermeister, erinnerte am Montag noch einmal vor den Pressevertretern daran, dass Barleben mit diesem historischen Lehrpfad und einer Fülle an Informationen vor allem Fahrradfahrer und Spaziergänger ansprechen will. "Sie sollen so mit Informationen über die heimische Fauna und Flora versorgt werden."

Vier Schautafeln sind bereits fest installiert, am Montagnachmittag wurde nun in der Rothenseer Straße 27 die fünfte offiziell eingeweiht. Auf der Tafel heißt es: "Runder Teich mit wertvoller Bruchwaldvegetation". Erich Wehner weiß noch sehr genau, dass der Runde Teich einer der ersten war, die durch Lehmabbau entstanden sind. "Um 1900 waren in diesem Bereich Ziegeleien angesiedelt."

Das aber ist seit nunmehr 50 Jahren Geschichte. Was folgte, waren eine Marmeladenfabrik und eine Badeanstalt. Doch der Interessierte erfährt vor den Toren der Gemeinde auf dieser Informationstafel noch einiges mehr. So zum Beispiel über den Biotop- und Artenschutz. Die Rede ist von Bruchwald und Röhricht (Schilf), der hier gehegt und gepflegt wird. "Bruch steht für sumpfiges Land", sorgt Jörg Meseberg für Aufklärung und hofft für die Zukunft, dass recht viele Menschen auf dem Lehrpfad lustwandeln, "denn die Tafeln verraten viel über die Geschichte."

Was in Barleben möglich ist, das ist zumindestens auch in Meitzendorf und Ebendorf angedacht. So wurde darüber debattiert, dass zwischen 20 und 30 dieser Tafeln einmal den historischen Pfad säumen sollen. "Allerdings nur dann", so ist aus der Verwaltung zu hören, "wenn auch Fördermittel fließen." Die Schautafeln im Ortsteil Barleben wurden ohne einen einzigen Cent vom Land geschaffen.

Auffallend bei den bisherigen fünf Tafeln ist der filigrane Strich bei den Illustrationen. Die sensible Malerei stammt aus dem Atelier von Kerstin Roscher, die in Nebelschütz Zuhause ist. Die renommierte Künstlerin unterhält in Bautzen ein Büro für sogenannte Auftragsmalerei. Das Layout erstellte das Bautzener Architekturbüro Panse.

Und die Tafeln sind nicht zu übersehen, denn sie werden von zwei starken Granitsäulen gehalten. Ganz bewusst wurde zudem auf Acrylglas zurückgegriffen. Zum einen dient das Material als Schutz vor Verwitterung und zum anderen gegen mutwillige Beschädigung.

Die erste Tafel wurde 2009 zu eiszeitlichen Funden an der Burgenser Straße aufgestellt. Die zweite steht hinter der Alten Kirchstraße an der Streuobstwiese und erinnert an "Alte heimische Haustierrassen". Die Tafel in der Otto-von- Guericke-Allee, es ist die dritte, thematisiert den Grauwacke-Abbau. Die Tafel in der Lindenallee dagegen erinnert an das Technische Schwungrad.