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Begegnungsstätte Barleben Ausflugsfieber: Erst Salzwedel, nun ostfriesisches Wittmund

Von Klaus Dalichow 17.05.2011, 04:37

Barleben. Das altmärkische Salzwedel war in der ersten Maiwoche Ziel eines Ausfluges der Begegnungsstätte Barleben. "Der Club-Bus war mit 19 Senioren voll besetzt", erzählt Jürgen Pape, einer der Fahrtteilnehmer. Alle wollten sich überzeugen, wie der echte Salzwedeler Baumkuchen hergestellt wird. "Natürlich durften eine Verkostung und ein Besuch im Baumkuchenmuseum nicht fehlen", so Pape. Dabei erfuhren die Mitglieder der Volkssolidarität, dass die Geburtsstunde des Original Salzwedeler Baumkuchens um 1800 schlug. Eine Dame namens Luise Lentz buk damals den ersten Baumkuchen nach einem Rezept ihres Großvaters. Die wachsende Popularität des Spießkuchens führte 1842 zur Eröffnung des Stammhaues des Salzwedeler Baumkuchens, das noch heute betriebene Café "Kruse". Eine Führung durch den historischen Teil der Hansestadt gestaltete sich für alle zu einem interessanten Spaziergang.

Am Ende dieser Woche bricht die Begegnungsstätte für zwei Tage nach Ostfriesland in Barlebens Partnerstadt Wittmund auf. 35 Barleber im höheren Lebensalter reisen mit. Die niedersächsische Kreisstadt (21465 Einwohner) ist staatlich anerkannter Erholungsort und bekannt für ihr Abitur an einem Tag. Diese nordische Reifeprüfung in geselliger Runde ist eine Möglichkeit, auf humorvolle Art Land und Leute kennenzulernen. Pro Jahr werden bis zu 2500 Zeugnisse für das Ostfriesen-Abitur ausgeteilt. Bei einer praktischen Prüfung im Freien sind solche Fächer wie Straßenweitboßeln (ostfriesischer Nationalsport), Besenschmeißen, Grabenüberquerung mittels Padstock und Kuhmelken abzulegen. Teil B wird in einer Gaststätte abgehandelt. Hier wird nach Kurzvortrag und Teezeremonie Ostfrieslandkunde abgefragt, und zum krönenden Abschluss werden Krabben gepult. Am Sonntag lernen die Barleber das Nordseebad Carolinensiel kennen. Die Geschichte des Tourismus geht dort bis 1804 zurück. Durch die Aufschüttung von 20000 Kubikmeter Sand erhielt der Ort einen eigenen Strand. In den letzten Jahrzehnten kamen Wandelhalle, Zeltplatz und Meerwasserfreibad hinzu. Die Stadt Wittmund und Barleben verbindet seit Anfang der 90er Jahre eine Partnerschaft auf kommunaler Ebene. Sie wurde vor 14 Jahren offiziell beurkundet.