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Narren des Ebendorfer Carneval Clubs blicken über die Ortsgrenzen hinaus Wo es Blumen zum 30. Geburtstag gibt und der Gersdorfer Broiler getestet wird

Von Constanze Arendt 15.02.2010, 04:52

Ebendorf. Auch wenn die Mitglieder des Ebendorfer Carneval Clubs ( ECC ) etwas gegen das Altern ankämpfen, so ist doch die Truppe im Jahr des 30-jährigen Bestehens kein bisschen leiser und träger geworden. Das hat sie auch am Sonnabend bei ihrer Karnevalssitzung wieder eindrücklich bewiesen. Und dabei guckten sie natürlich auch wieder über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus – von Ebendorf ging es nach Amsterdam, China, Berlin oder auch nach Paris. Und damit das Publikum auch nie den Anschlusszug verpasste, führte Präsident Kai Hörauf in gewohnt lockerer Weise durch das Programm.

Da man nach 30 Jahren auch im ECC auf Traditionen setzt, waren natürlich zuerst die Blicke auf den etwas dezimierten Elferrat gerichtet. Der erste Einmarsch gehörte ihm, aber gleich danach kam auch die Garde an den Start.

Die Lollipops, wie sich die Tanzmädchen auch nannten, nutzten die Gelegenheit, ihre Umbenennung bekannt zu geben. In Gedenken an ihre Trainerin Anne Giffhorn, die 2008 verunglückt ist, nennen sie sich fortan Annekin-Girls. Zu zeigen, was in den Annekin-Girls steckt, bekamen sie im Laufe des Abends noch mehrmals die Chance.

Weniger tänzerisches Talent, dafür aber mehr Redegewandtheit bewiesen die Damen und Herren, die in die Bütt gingen. So gratulierte Jana Hörauf mit Blumen aus Amsterdam zum 30. Geburtstag des Vereins und hatte auch manchen findigen Spruch zu verschiedenen Jubiläen und zum Vereinsleben auf Lager. Schon ein wenig in die Jahre gekommen präsentierte sich Kerstin Gramowski, die als Omi den Blick auf Dinge lenkte, die heute anders sind als früher. Ihr Leitspruch : " Das fällt gar nicht auf in der heutigen Zeit. "

Helmut Müller dagegen erwies sich als Verwandlungskünstler, erschien erst als Mao Tse-Tung, dann als Erich Honecker und letztlich als Ebendorfs Ortsbürgermeister " Manni " Behrens. Aber alle drei verband der Mauerbau und so ließ er erst mit Hilfe des Publikums die Chinesische Mauer, dann die Berliner Mauer und dann die Ebendorfer Mauer errichten. Mit seinem Rollenspiel und seinen pfiffigen Texten sorgte er für manchen Angriff auf die Lachmuskeln.

Und damit war es der Prominenz noch nicht genug. Der Restauranttester ( alias Wolfgang Bruhnke ) hatte sich auch wieder einmal nach Ebendorf gefunden, doch mit dem bestellten " Gersdorfer Broiler " war das gar nicht so einfach. Aber ein Restauranttester lässt sich nicht täuschen, erkannte sowohl den Meitzendorfer Hahn als auch den Chinesischen Kampfhahn aus dem Hause Keindorff in Barleben.

Doch wer will schon den ganzen Abend Gerede. Die Ebendorfer wissen das und hatten vorher so manche Tanz-Übungsstunde eingelegt. Da wandelten die Hot Girls diesmal auf den Spuren der Piraten, die Annekin-Girls zeigten beim Rock ‘ n Roll ihre sportlichen Qualitäten und das Männerballett zeigte mit Unterstützung einiger Damen, dass sie auch in Frauenkleidern und Netzstrumpfhosen eine prima Figur machen. Und so durfte sich auch das Publikum zum Schluss nochmal richtig bei den Zugabe-Rufen verausgaben. Gleich zweimal durfte das Männerballett zurück auf die Tanzfläche.

Nun neigt sich das 30. Jahr langsam dem Ende zu, am Mittwoch bringen die ECCNarren den Schlüssel ganz