1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Schwimmbad in Not: Doch die Hilfe der Dorfbewohner bleibt aus

Kaum Resonanz beim Frühjahrsputz im Schrotetal Schwimmbad in Not: Doch die Hilfe der Dorfbewohner bleibt aus

Von Maik Schulz 22.03.2010, 04:52

Niederndodeleben. Wo bleiben nur die Niederndodeleber Schwimmbadhelfer ? Das fragten sich am Sonnabendmorgen die Mitglieder des Schwimmbadvereins " Schrotetal ". Sie hatten zum großen Frühjahrsputz eingeladen. Die Jugendfeuerwehr war angerückt, auch einige Vereinsmitglieder mit ihren ganzen Familien. Sonst niemand. Jedenfalls bis gegen 12 Uhr. " Das ist schon ein wenig niederschmetternd ", bedauerte Florian Pötzsch vom Schwimmbadverein. Der Verein hatte in der vergangenen Woche einen großen Aufruf zum Arbeitseinsatz für diesen und den kommenden Sonnabend gestartet, über die brenzlige Lage des Freibads und die dringend nötigen Arbeiten informiert, Anhänge an allen möglichen öffentlichen Stellen angebracht. Die Resonanz war enttäuschend. " Das Schwimmbad scheint bis auf die hier heute Anwesenden niemanden zu interessieren ", meinte Pötzsch.

Dennoch machten sich die freiwilligen Helfer unverdrossen ans Werk. Das Häuschen des Schwimmmeisters bekam neue ( gebrauchte ) Fenster, die Jugendfeuerwehr mit Jugendwart Stefan Beyer an der Spitze wirbelte mit Schläuchen an den Schwimmbecken und trieb mit Wasserdruck den Winterschmutz aus dem Bassin. Dabei kam der desolate Zustand der Becken nach der letzten Bade-Saison zum Vorschein. Vor allem am Beckengrund sind eine Vielzahl von Löchern entstanden, ebenso an den Wänden. Die Lecks müssen muss bis zum Einlassen des Wassers ausgemeißelt und neu verputzt werden. Das Badewasser für die neue Saison wird der ortsansässige Landwirtschaftsbetrieb Agrobördegrün wie in jedem Jahr sponsern, einschließlich einer Anlage, die den hohen Eisengehalt des Brunnenwassers verringert. " Dafür sind wir sehr dankbar ", betonte Pötzsch.

Die größten Kopfschmerzen bereitet der Zustand des Babybeckens. " Das Becken ist bereits gegen Ende der letzten Saison gesperrt worden ", berichtete Pötzsch und Vereinskollegin Silke Stumpf erläuterte, was nötig ist : " Für eine Sanierung brauchen wir zwischen 4 000 und 5 000 Euro. Das Becken muss ausgespachtelt, mit einer Vlies-Schicht und einer Beckenfolie ausgelegt werden. Die Folie muss dann am Beckenrand befestigt und verfliest werden. " " Ohne das Nichtschwimmerbecken werden wohl viele Familien gar nicht erst ins Bad kommen ", befürchtet Pötzsch.

Ob das alles noch bis zur Saisoneröffnung über die Bühne gebracht werden kann, ist fraglich. Der Schwimmbadverein hofft nun, dass der Zuspruch beim Frühjahrsputz am nächsten Sonabend, dem 27. März, größer ausfallen wird. Beginn ist wieder um 9. 30 Uhr. Potenzielle Helfer und Sponsoren von Baumaterial können sich bei Florian Pötzsch unter ( 0171 ) 5 37 50 62 melden.