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90 Eheschließungen im vergangenen Jahr in der Hohen Börde Die Burg bleibt Hochzeitsrenner

Von Maik Schulz 12.01.2011, 04:28

Eine steigende Tendenz verzeichnet das Standesamt der Hohen Börde bei den Eheschließungen. 90 Eheleute – das sind 30 Prozent mehr als 2009 (69 Eheschließungen) – gaben sich im vergangenen Jahr in der Hohen Börde das Ja-Wort vor dem Traualtar.

Bebertal. Besonders beliebt ist das Heiraten im märchenhaften Ambiente auf der Bebertaler Veltheimsburg. Drei Viertel der Eheschließungen erfolgten 2010 im historischen Trauzimmer auf der Burg.

Die Hochzeit auf dem Märchenschloss ist und bleibt der Renner bei den Heiratswilligen, so sie denn in der Hohen Börde heiraten wollen. Seit einigen Jahren hat die Gemeinde Hohe Börde (früher Verwaltungsgemeinschaft) auf der Veltheimsburg ein historisches Trauzimmer von Burgherr Dieter Neddermeyer gemietet. Obwohl eine Hochzeit in Bebertal wegen des Mehraufwands (Miete, Anreise der Standesbeamten, etc.) 55 Euro mehr kostet als im Standesamt des Irxleber Rathauses, schwören die meisten Eheleute auf die Kulisse der Burg. Das Schloss liegt wunderschön im Grünen, mit einem prächtigen Burghof und dem mächtigen Bergfried, der bei gutem Wetter einen Blick über die Weite der Bördelandschaft bis hin zum Brocken ermöglicht. Schon die Anfahrt der Bräute in der Hochzeitskutsche gleicht der Ankunft einer Märchenprinzessin.

Ein knappes Drittel der Heiratswilligen wohnt gar nicht in der Hohen Börde. In den vergangenen Jahren haben hier schon Philippinos und Russen geheiratet. "2010 haben wir im Mai eine irische Hochzeit auf der Burg gefeiert", erinnert sich Bärbel Eberhardt. Sie ist neben Birgit Blanke und Hiltrud Rutsch eine der drei Standesbeamtinnen der Gemeinde.

Auch zwei weibliche eingetragene Lebenspartnerschaften wurden 2010 im Hochzeitszimmer der Burg und eine männliche im Irxleber Standesamt geschlossen.

An eine besonders lustige Hochzeitsgesellschaft erinnert sich Bärbel Eberhardt sehr gern. "Es war von Anfang an eine amüsante Eheschließung, bei der ich mich auch schwer der ansteckenden Stimmung erwehren konnte. Da wurde selbst noch beim Ja-Wort gegackert. Aber schließlich haben die Zwei doch das Ja-Wort über die Lippen gebracht. Es war wirklich lustig." Die Standesbeamtinnen erinnern sich auch gern an die Hochzeiten von zwei Landfrauen der Hohen Börde. So schlossen die Landfrauen Erika Sartison und die "Mutter des Holunderkontors", Ursula E. Duchrow, auf der Bebertaler Burg den Bund fürs Leben mit ihren Liebsten, Klaus Rzejak und Heinz Werner Buhr. Auch Groß Santerslebens Ortsbürgermeister Andy Zacke wagte sich 2010 mit seiner Katja in den Hafen der Ehe.

Eheschließungen in der Hohen Börde sind die ganze Woche über möglich, außer an Sonn- und Feiertagen. Die bliebtesten Heiratstage waren 2010 der Freitag und der Sonnabend, der beliebteste Heiratsmonat war der August.

Für Anmeldungen und Formalitäten ist das Standesamt der Hohen Börde unter (03 92 04) 78 13 15 oder 78 13 12 zu erreichen.