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Sobald der Frost weg ist, wird die Julius-Bremer-Straße grundhaft ausgebaut Die Flickschusterei hat bald ein Ende

Von Claudia Labude 13.01.2011, 04:29

Für Autofahrer hat die Schneeschmelze einen entscheidenden Vorteil – die Straßen sind nicht mehr glatt. Dafür wurden durch das Tauwetter die Schlaglöcher sicht- und spürbar. Besonders tief waren die Asphaltkrater in der Julius-Bremer-Straße. Dass die Löcher dort aber nur notdürftig gefüllt wurden, liegt ausnahmsweise mal nicht an der prekären städtischen Haushaltslage.

Wolmirstedt. Sondern daran, dass in den nächsten Wochen mit dem grundhaften Ausbau der Straße begonnen werden soll. Eigentlich hatte man die Maßnahme schon für November 2010 auf der Agenda. "Der Auftrag war an die Firma Busse Bau vergeben, der Starttermin festgelegt – und dann kam der Frost", erklärt Simone Heiß vom Tiefbauamt, warum sich die Straßensanierung verzögerte. Den Beschluss, die Julius-Bremer-Straße zu erneuern, hatte der Stadtrat schon 2009 gefasst. Sollte damit doch die Innenstadtgestaltung fortgeführt werden.

"Sobald Frostfreiheit herrscht, legen wir los"

Damals hatte es viele Diskussionen gegeben, wie man die 270 Meter lange und sechs Meter breite Straße gestalten sollte. Braucht man einen Radweg? Oder Parktaschen? Am Ende schlug das Planungsbüro Marmordee eine Variante vor, die allen gefiel. Durch den Verzicht auf Parktaschen wurde nicht nur Geld gespart, sondern auch Baufreiheit für einen beidseitigen, je circa 2,50 Meter breiten Gehweg geschaffen.

Da die Julius-Bremer-Straße nach Abschluss der Bauarbeiten zu einer Tempo-30-Zone umgewidmet wird, können Radfahrer gefahrlos die Straße nutzen. Der Schutz der Pedalritter lag während der Diskussion im Stadtrat besonders der SPD-Fraktion am Herzen. Fahren doch auch Kinder und Jugendliche, welche in die Diesterweg-Grundschule oder in die Halle der Freundschaft wollen, auf dieser Zubringerstraße. Der weiteren Verkehrsberuhigung soll künftig auch eine Mittelinsel dienen, die auf Höhe des Arbeitsamtes gebaut wird..

Für die Gestaltung der Nebenanlagen und des Straßenkörpers selbst wurde die Betonsteinpflasterbauweise gewählt. In den Gesamtkosten von rund 730 000 Euro sind neben Planungs- und Bauleistungen auch Ausgaben für Stadtmöblierung, wie Bänke und Abfallbehälter, vorgesehen.

Im Bauamt wirft man nun fast täglich einen Blick auf die Wettervorhersage. "Sobald auch im Untergrund Frostfreiheit herrscht, geht es los", kündigt Simone Heiß an. Zuerst würde ein neuer Regenwasserkanal verlegt. Denn dass die Entwässerung der Bremer-Straße problematisch ist, merken Autofahrer und Fußgänger nach Regenfällen.

Anschließend würde man sich des Straßenunterbaus und der Nebenanlagen, sprich Gehwege, annehmen. Ist dieser Bauabschnitt fertig, wird noch die Straßenbeleuchtung sowie die Möblierung installiert.

"Für den Durchgangsverkehr müssen wir teilweise sperren"

Natürlich wird der grundhafte Ausbau nicht ohne Sperrungen der Straße funktionieren, die man gerade beantragt. "Wir wissen, dass die Julius-Bremer-Straße eine wichtige Querverbindung ist. Deswegen wird abschnittsweise gebaut", versichert die zuständige Tiefbau-Mitarbeiterin. "Zufahrten, zum Beispiel für die Feuerwehr oder Krankenwagen, halten wir natürlich frei. Aber für den Durchgangsverkehr müssen wir teilweise sperren."

Die Baumaßnahme beginnt von der Südseite aus, wird vom Seniorenwohnpark in Richtung Bahnhofstraße geführt. Wenn man mit dem Ausbau wie geplant Ende November hätte beginnen können, wäre das gesteckte zeitliche Ziel mit Ende August 2011 vielleicht einzuhalten gewesen. Nun aber kann man nur hoffen, dass neben dem Beginn auch das Ende der Maßnahme in diesem Jahr liegen wird.