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Wiedereinweihung im Bodelschwingh-Haus nach der Sanierung Im Therapiebecken ist wieder Schwimmen angesagt

Von Gudrun Billowie 23.09.2011, 06:30

Wolmirstedt. "Vor einem Jahr haben wir alle aufgehört daran zu glauben, dass dieses Schwimmbecken eines Tages wieder funktionieren wird", gestand Christian Geyer, Vorstand des Bodelschwingh-Hauses.

Die Filteranlage war kaputt und weit und breit kein Geld für die Reparatur aufzutreiben. Besonders hübsch war das Bad auch nicht mehr. Die Farbe verblichen, mancherlei Fliesen kaputt. Dennoch, das Bad wird dringend benötigt. Damit sich Behinderte im Wasser bewegen können, ein besonderes Körpergefühl erfahren. Auch Babyschwimmen wurde hier durchgeführt und therapeutisches Schwimmen im Rahmen physiotherapeutischer Maßnahmen. Nicht zuletzt machte es vielen schlichtweg Spaß, dort im warmen Wasser zu planschen.

Petra Grigoleit und ihre Kolleginnen und Kollegen vom Gesundheits-, Behinderten- und Kegelsportverein Wolmirstedt-Zielitz haben in diesem Bad vielen Menschen schöne Stunden bereitet. Und das wollten sie trotz aller Schwierigkeiten auch weiterhin tun. Also ließen sie sich nicht unterkriegen und krempelten selbst die Ärmel hoch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie strichen die Wände, Decken und Türen der Umkleidekabinen und des Bades, klopften Fliesen ab, damit neue Platz finden und gaben dem Therapiebad ein frisches Aussehen. Damit war das Problem der Filteranlage trotzdem noch nicht gelöst. "Wir suchten Sponsoren und fanden welche", sagte Petra Grigoleit. Nicht nur die Filteranlage ist neu und funktionstüchtig. Auch die Fliesen wurden abgestrahlt, neu verfugt und mit einer Plastikschicht versiegelt.

Gestern wurde die Neueinweihung gefeiert. Viele Gäste kamen und gratulierten dem Team um Petra Grigoleit zu dem großen Erfolg. Und noch bevor die Lobeshymnen gesprochen wurden, begann ein großes Spritzen. Manche Bewohner des Bodelschwingh-Hauses wären am liebsten sofort in Wasser gehüpft. Warm genug war es jedenfalls, hatte eine Temperatur von 29 Grad, die weiter auf 35 Grad stieg.

Petra Grigoleit und ihr Team genossen die Begeisterung der Besucher, und Christian Geyer zitierte angesichts des sichtlichen Erfolges Hermann Hesse: "Man muss das Unmögliche wagen, um das Mögliche zu erreichen."