Scheidende Wehrleitung der Niederen Börde gab Bericht ab Mehr ortswehrübergreifende Einsatzübungen
Die Blauröcke der Niederen Börde wählten am 23. September im Rahmen einer Gesamtmitgliederversammlung im Ortsteil Groß Ammensleben einen neuen Wehrleiter für das Gemeindegebiet und dessen drei Stellvertreter. Bevor die Florian-Jünger in alphabetischer Reihefolge Ortswehr für Ortswehr an die Wahlurne traten, gab die scheidende Wehrleitung einen Bericht. Ihn trug Karl-Heinz Mill vor.
Groß Ammensleben. Karl-Heinz Mill, bisher Stellvertreter für Ausrüstung und Technik und am 23. September mit knapper Zweidrittelmehrheit zum neuen Mann an der Spitze der Gemeindewehr gewählt, schaute auf die Jahre 2007 bis 2011 zurück. Er bilanzierte Personalbestand und Einsatzgeschehen und unterbreitete die aktuellen Zielsetzungen der Gemeindewehrleitung. Sie betreffen vor allem die Anhebung des Ausbildungsstandes und die Forcierung der Nachwuchsgewinnung.
Die Gemeindewehr der Niederen Börde setzt sich aus neun Ortsteilwehren zusammen. Aktive Einsatzkräfte gibt es nach der jüngsten Erhebung 194. In der Alters- und Ehrenabteilung sind 104 Blauröcke vereint. Der Gemeindewehr gehören 42 Jugendliche und 24 Kinder an. Die Ortsfeuerwehr Groß Ammensleben ist die Einsatzabteilung mit den meisten Bränden und Hilfeleistungen. Zwischen 2007 und 2011 musste sie immerhin 85 Mal ausrücken. Zum Vergleich: Die Ortsfeuerwehr Vahldorf kommt in den letzten vier Jahren lediglich auf neun Einsätze.
Karl-Heinz Mill richtete deshalb speziell an die Adresse der Groß Ammensleber Kameraden mehr ortswehrübergreifende Einsatzübungen anzustoßen. Verbesserungsbedarf besteht auch hinsichtlich ortswehrübergreifender Ausbildungsmaßnahmen.
Die Gemeindewehrleitung ist bei der Aktualisierung der Gefährdungsanalyse gefragt, die bis 2013 Gültigkeit haben wird, sowie bei der Feststellung des Bedarfes für den abwehrenden Brandschutz und die Hilfeleistung. Die Freiwillige Feuerwehr der Niederen Börde gilt als leistungsfähig, wenn sie die gemäß Risikoanalyse notwendige Ausrüstung einsatzbereit vorhält. Im letzten Teil des Berichtes richtete Karl-Heinz Mill das Augenmerk auf die Nachwuchsgewinnung. Hierzu sollte in die beiden Grundschulen im Gemeindegebiet gegangen werden, meinte er. Mill empfahl die Etablierung von Arbeitsgemeinschaften Junger Brandschutzhelfer. Auch die Brandschutzerziehung in den Kindertagesstätten sei verbesserungswürdig.