1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. "Eltern werden ihre Kinder gern dorthin schicken"

Neue Grundschule "Astrid Lindgren" in Dahlenwarsleben ihrer Bestimmung übergeben / Minister Aeikens überzeugt: "Eltern werden ihre Kinder gern dorthin schicken"

Von Klaus Dalichow 05.08.2010, 05:46

Die Grundschule "Astrid Lindgren" ist fertiggestellt. Sie befindet sich jetzt in der ehemaligen Sekundarschule Dahlenwarsleben. Einen Tag vor Beginn des neuen Schuljahres übergab Minister Hermann Onko Aeikens die sanierten Gebäude ihrer Bestimmung. Erika Tholotowsky, erste Frau der Gemeinde Niedere Börde, hatte die Feierstunde eröffnet und Abgeordnete aller politischen Ebenen begrüßt. Für die Sanierung von Schulräumen und Außenanlagen standen 1,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II bereit.

Dahlenwarsleben. Das Landwirtschaft- und Umweltministerium von Sachsen-Anhalt konnte aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung Fördermittel im Umfang von 36 Millionen Euro ausreichen. Die Einheitsgemeinde Niedere Börde bekam davon 1,3 Millionen Euro ab und machte ihren Schulstandort im Ortsteil Dahlenwarsleben zukunftsfähig. 192 Mädchen und Jungen aus sechs Dörfern (zwei Ortsteile der Nachbargemeinde Barleben inbegriffen) werden dort ab heute von 16 Lehrern unterrichtet. Agrar- und Umweltminister Hermann Onko Aeikens schaute sich gestern den Verbleib der ausgereichten Mittel an, und fand, das eine "Schule in frischen Farben entstanden ist, in die Eltern ihre Kinder gerne schicken werden." Zugleich würdigte er das Objekt als Leistung des örtlichen Handwerks, die sich sehen lassen kann.

Bürgermeisterin Erika Tholotowsky stellte Aeikens darauf ein, dass die für den Standort bewilligten Gelder noch nicht das Ende der Begierde der Gemeinde seien. Schließlich gelte es nun, die leergezogene Grundschule in Kita und Horteinrichtung zu verwandeln. Darüber lasse sich bei guter Antragstellung reden, entgegnete der Minister, läge doch, was die Perspektive der vorhandenen Gebäude anbelangt, ein rundes Konzept vor.

Dann ergriff Schulleiterin Katrin Lindau das Wort. Sie brachte ihre ganz persönliche Freude darüber zum Ausdruck, dass neben farbenfreundlicher Aula und Computerkabinett zwei Innenhöfe entstanden sind, in die die Schüler sowohl zum Lernen an frischer Luft als auch zum Entspannen unkompliziert heraustreten können.

Landrat Thomas Webel erinnerte an die beiden größeren Diebstähle während der achtmonatigen Bauzeit, bei denen das gesamte Dämmmaterial für die Außenwände und die Heizungsanlage abhanden kamen. Er wünschte der Schule, dass sie in Zukunft von allen möglichen Unbilden verschont bleibt.

Franz-Ulrich Keindorff, Bürgermeister der Nachbargemeinde Barleben, der das Oberhaupt der bosnischen Stadt Lukavac, Dzevad Mujkic, und dessen Gattin Fadila, Direktorin des dortigen Gymnasiums, im Gefolge hatte, unterstrich, dass auch Barleben von der neuen Grundschule profitiere. Die Einheitsgemeinde schicke weiterhin Schüler aus ihren Ortsteilen Ebendorf und Meitzendorf nach Dahlenwarsleben. Deshalb habe sie sich auch mit einem Zuschuss von 91 000 Euro in den Umbau eingebracht. Bildung sei ein hohes Gut, meinte Keindorff. Sie erschließe Chancen, eigene Lebensziele zu verwirklichen. Deshalb freute er sich, dass die Schaffung bestmöglicher Voraussetzungen für eine gute Schulbildung auch bei den gewählten Vertretern der Nachbargemeinde hohe Priorität genießt.

Andreas Leonhardt, der Vorsitzende der Schulfördervereins, würdigte die Tatsache, dass sich sowohl Barleben als auch die Niedere Börde Bildung etwas kosten lassen. Er übergab Schüler- und Lehrerschaft im Rahmen der Feierstunde einen aus Spenden und Sponsorengeldern finanzierten Trinkbrunnen und ermunterte die Gäste des Festaktes nicht nur vom Sekt zu nippen, sondern auch das Trinkwasser aus der Heide zu kosten. Leonhardt kündigte an, dass zum Tag der offenen Tür am 25. September weitere Spenden gesammelt würden.