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Christine Ebering, AWG Wolmirstedt, findet beim Sport den nötigen Ausgleich Im Kraftraum Energie für den beruflichen Alltag tanken

Von Karl-Heinz Klappoth 11.11.2009, 05:55

Wolmirstedt. Dass das Wohnen in der Ohrestadt immer angenehmer wird, das hat sich auch Christine Ebering, Sachgebietsverantwortliche für Technik bei der AWG Wolmirstedt, auf die Fahne geschrieben. " 4000 Wohnungen sind insgesamt im Bestand, davon allein 1400 von der AWG in Wolmirstedt ", betont die Diplomingenieurin für Maschinenbau. " Auch wenn bereits alle Wohnungen in den vergangenen Jahren modernisiert und instand gesetz wurden, so steht dennoch eine Vielzahl von Aufgaben an. " Die 59-jährige Magdeburgerin, die seit fünf Jahren im Unternehmen tätig ist, denkt da zum Beispiel nicht nur an die anfallenenden Reparaturen, sondern vor allem an das seniorengerechte Wohnen, das stärker in den Fokus rückt. " Denn wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Mieter immer älter werden. Und da lassen wir als AWG nichts unversucht, damit sie sich die älteren Menschen in ihren vier Wänden wohlfühlen ". Wie Christine Ebering versichert, eine Aufgabe, die ihr viel Spaß macht, aber auch eine Menge Kraft kostet.

Seit nunmehr drei Jahren hat sie daher für sich einen Weg gefunden, das zu kompensieren und der zudem erfolgsversprechend ist. " Ich wohne in der Landeshauptstadt und habe beim SV Friedensweiler, wo ich seit einem Jahr auch stellvertretende Vorsitzende bin, meine sportliche Heimstätte gefunden. Eigentlich wollte ich mich nach Feierabend nur für den Beruf fit halten ", erzählt die erfolgreiche Sportlerin, " fand aber in Werner Paschke einen einfühlsamen Trainer, der mich für den Kraftsport begeisterte. "

Was nichts anderes heißt, als dass sich die gestandene Betriebswirtin mit 55 Jahren noch einmal auf die ( sportliche ) Bank legte und heute zweifache Weltmeisterin ( 2008 in Lauchhammer und 2009 Saint Avold in Frankreich ) im Bankdrücken ist. " Und zwar im Welt-Amateurverband in der Altersklasse bis 59 Jahre. " Das sagt die sympathische Sportlerin nicht ohne Stolz, denn ihr erster Wettkampf mit 37, 5 Kilogramm war alles andere als verheißungsvoll. " Einmal im Jahr veranstaltet der Verein einen so genannten Paarwettkampf. Da dürfen sich auch Mitglieder unter Wettkampfbedingungen auf die Bank legen, die sonst nichts mit dieser Sportart am Hut haben. Ich habe dabei, wie man so schön sagt, Feuer gefangen. "

Durch das intensive Training ( bis zu dreimal in der Woche ) und, wie sie mit Nachdruck betont, eine tolle Gemeinschaft im Verein, haben ihr letztlich dann zum sportlichen Erfolg auf nationaler und internationaler Ebene verholfen.

Inzwischen konnte Christine Ebering ihre Bestleitung auf knapp 70 Kilogramm steigern, ist auch mehrfache Landesund Deutsche Meisterin. Doch wie sie glaubhaft versichert sind ihr die Titel nicht unwichtig, " aber für mich zählt einzig und allein, dass ich im Fitnessraum jene Kraft und Vitalität tanke, die ich für meinen Beruf benötige. Und das ist zu hundert Prozent der Fall. "