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Wolmirstedter musste an seinem 30. Geburtstag die Rathaustreppe fegen Christian Knechtl gibt als Cindy eine gute Figur ab

Von Karl-Heinz Klappoth 23.11.2009, 05:55

Wolmirstedt. Wer am Sonnabend meinte, Cindy aus Marzahn gesehen zu haben, wie sie die Rathaustreppe fegt, der hat sich geirrt. Zum einen war diese Cindy viel zu schlank und außerdem zu jung. Das heißt, nicht Cindy, sondern Christian Knechtel, der am 21. November seinen 30. Geburtstag feierte, steckte im pinkfarbenen Kostüm und hatte gut zu tun. Denn der Wolmirstedter hat offensichtlich viele gute Freunde. Sie hatten sich diesen Spaß ausgedacht, steckten den Industriemechaniker in einen hautengen Trainingsanzug, " sauten " so richtig die Treppe mit tausenden Bierdeckeln und anderem Müll ein, so dass ein Ende der Arbeit nicht abzusehen war. Doch die fünfjährige Nina erlöste das Geburtstagkind mit einem Kuss. Das bedeutete, alle Gäste mussten mit zupacken. Nur so blieb an diesem Sonnabend noch genügend Zeit, den runden Geburtstag von Christian im Bootshaus in Elbeu feuchtfröhlich ausklingen zu lassen. Zur Vorgeschichte : Entstanden ist dieser Brauch des Fegens Ende der 50 er Jahre in Bremen. Er entwickelte sich aus einem Volksglauben heraus, dass Männer, die sich zu Lebzeiten nicht fortgepflanzt haben, nach ihrem Tod im Jenseits überflüssige Arbeit verrichten müssen. Soweit, das versprach Christian seiner Freundin Susi Brasch, will es aber nicht kommen lassen.