1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. 1. Kanal-Ultra wird gut angenommen

Über 50 Läufer begaben sich auf die Strecke 1. Kanal-Ultra wird gut angenommen

Von Gudrun Billowie und Karl-Heinz Klappoth 30.08.2010, 15:36

Wolmirstedt. Petra Schultz in Wolmirstedt zu Hause, ist im besten Sinne des Wortes umtriebig. Die Wolmirstedterin (ü50) läuft nicht nur selbst, sondern organisiert auch mit zunehmender Begeisterung Läufe für andere und am liebsten in ihrer Heimatstadt. Inzwischen sind es drei gutbesuchte Lauf-Veranstaltungen, die Petra Schultz in der Ohrestadt auf die Beine gestellt hat. Nach dem "Lauf der Tausend" zur 1000-Jahr-Feier und dem Adventslauf, folgte nun der härteste aller Läufe.

Am vergangenen Sonnabend, pünktlich um acht Uhr, fiel der Startschuss für den 1. Kanal-Ultra. So heißt der Lauf deshalb, weil die Strecke länger als ein Marathon ist, 55 Kilometer lang und maßgeblich am Kanal entlang führt – über die Trogbrücke und in Richtung Burg. Doch es gab an diesem Vormittag auch die kleine Schwester des Kanal-Ultras, eine Strecke, die mit 27,5 Kilometern nur halb so lang war. Von den über 50 Läufern hatten sich ohnehin nur acht Starter für die lange Strecke entschieden. Allen anderen genügte die Hälfte. Auf der "kurzen" Strecke lief nach einer Stunde und 44 Minuten der Sieger bei den Männern ins Ziel, Martin Butzlaff vom SCM. Auch die Zweit- und Drittplatzierten kamen aus Magdeburg, und zwar Frank Schauer und Klaus Heisiger.

Als einziger Wolmirstedter wagte sich übrigens Swen Pazina an den Start, der Ortswehrleiter. Nicht sein erster Wettkampf. "Aber mein erster in meiner Heimatstadt, und da war ich besonders motiviert. Gewünscht hätte ich mir gern, dass vielleicht doch der eine oder andere Läufer aus der Ohrestadt am Start wäre. Dennoch ein Wahnsinns-Wettkampf", versichert Pazina. 4 Stunden, 17 Minuten und 17 Sekunden benötigte Dirk Finzelberg für die 55 Kilometer und holte sich mit dieser Zeit überlegen den Sieg. Der Haldensleber hatte auf den Zweitplatzierten einen Vorsprung von 13 Minuten. Dennoch war Gunter Schilk aus Magdeburg happy. Denn zuvor war er noch nie eine ähnlich lange Strecke gelaufen, nicht einmal einen Marathon. "Viele Teilnehmer sind in Läuferkreisen bekannt", sagt Petra Schulze, "und ich bin froh, dass sie alle der Einladung folgten. Mit diesem Lauf möchte ich meine Heimatstadt ein Stück bekannt machen." Und so bestand sie darauf, die Eröffnung des Laufes als auch die Siegerehrung in der Schlosskapelle anzusetzen. "Ich will zeigen, was es hier Schönes gibt."

Viele Läufer waren in Gruppen gekommen, laufen seit Jahren lange Strecken miteinander. Aus der Gegend um Stendal kamen Michael Kühnel (51), Thomas Habendorf (49) und Dirk Thode (46). Die drei Männer gehören zur Laufgruppe Haeder, die nach einer alten Dame benannt ist, die ihnen nach dem Lauf immer Tee kocht.

Um den Lauf ordentlich zu organisieren, braucht Petra Schultz großes logistisches Gespür. Streckenposten, Getränkeversorger, Duschen, Physiotherapeuten Urkunden, Medaillen... müssen für die Sportler bereitstehen. Damit steht sie nicht allein, sondern ist fest eingebunden in den Verein "Magdeburger Laufkultur 08", (MLK08).

Und das ist versprochen: Weil viele Wolmirstedter mithalfen, wird sich die im besten Sinne des Wortes Laufbesessene auch im kommenden Jahr wieder einzubringen, "denn es soll nicht bei dem einen Kanal-Ultra bleiben".