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Hauptausschuss will die betroffenen Bürger bei der Namensfi ndung einbezogen wissen Umbenennung scheint unvermeidlich

Von Claudia Labude 10.09.2009, 05:01

Die Umbenennung von Straßen ist in der aktuellen Beratungsfolge und in der Bevölkerung stark diskutiert. Am Montag befasste sich auch der Hauptausschuss erneut mit der Beschlussvorlage. Dass die Straßen umbenannt werden müssen, scheint unvermeidlich. Diskutiert wird nur noch das " Wie ?".

Wolmirstedt. 278 Bürger und zahlreiche Gewerbetreibende wird es wahrscheinlich treffen – sie müssen ihre Adresse ändern.

Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander erklärte am Montag im Hauptausschuss, dass er die Umbenennung der doppelt oder dreifach im Stadtgebiet auftauchenden Straßen für notwendig erachtet. Er selbst wohnt im Wiesengrund und erhält eigenen Aussagen nach immer wieder fehlgeleitete Post. Nicht befürworten würde er allerdings den Vorschlag der Ortschaftsräte aus Farsleben, die Farsleber Straße in Wolmirstedt beizubehalten.

Andy Opitz ( SPD ) sprach aus Sicht eines Feuerwehrmannes und erklärte, dass gegen die Umbenennung gerade im Hinblick auf den Rettungsdienst nichts einzuwenden sei. " Allerdings macht dann der reine Zusatz von ‚ im ‘ und ‚ am ‘ wenig Sinn. Außerdem sollte man die Bürger bei der Findung neuer Namen mit einbeziehen. "

Hauptausschussmitglied

Heinz Maspfuhl ( SPD ) hatte die Stellungnahme der Kommunalaufsicht in Vorbereitung der Sitzung durchgearbeitet. Immer noch fehle ihm die gesetzliche Grundlage, die eine Umbenennung nötig macht. Der Kernsatz der Stellungnahme, " die Ortsteile gehören jedoch zum abgrenzbaren Gebiet der Hauptgemeinde ", bestärkte Maspfuhl in seiner Auffassung, dass der Zusatz der Ortschaft bei der Adresse ausreiche. Schließlich hätte es die Straßennamen ja bereits lange Jahre gleichlautend gegeben, auch, als man mit Farsleben schon eine Verwaltungsgemeinschaft bildete. Und nie sei etwas passiert.

Zwist zwischen den Ortschaften vermeiden

Einen Zwist zwischen den Ortschaften vermeiden wollte Gerald Zimmermann ( CDU ), der sich damit auf die Diskussionen zwischen Mose und Farsleben bezüglich der Umbenennung der Farsleber Straße berief ( Volksstimme berichtete ). Er stellte den Antrag, die Umbenennung in die nächste Beratungsfolge zu verschieben und zwischenzeitlich die Bürger zur Namensfindung einzubeziehen.

Zander bat darum, dass der Stadtrat vorher die grundsätzliche Umbenennung beschließen solle. " Nicht, dass wir die Bürger aufscheuchen und nachher stimmt der Stadtrat gegen die Vorlage. "

Am Ende wurde einstimmig dafür votiert, dass der Stadtrat – sofern die Verwaltung eine eindeutige rechtliche Grundlage und damit den Zwang vorlegt – in seiner Sitzung am 17. September den Grundsatzbeschluss zur Umbenennung fasst. Danach sollen die betroffenen Bürger und Gewerbetreibenden gehört werden, die Vorschläge für die neuen Straßennamen machen können. Diese werden dann auf der Stadtratssitzung in der nächsten Beratungsfolge beschlossen und sollen zum Januar des nächsten Jahres wirksam werden.