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  7. Badewasser soll in Zukunft auf "Wohlfühltemperatur" steigen

Freibad in der Schwimmbadstraße " baut " dem schlechten Wetter vor, bekommt Solaranlage Badewasser soll in Zukunft auf "Wohlfühltemperatur" steigen

Von Karl-Heinz Klappoth 27.06.2009, 07:28

Das Schwimmbad wird seit dem Start in die Sommerferien kaum frequentiert, tauchen nur vereinzelt Wasserratten in der Schwimmbadstraße auf. Dennoch blicken die Mitarbeiter um Schwimmmeister Stefan Grahn optimistisch gen Himmel und in die Zukunft. Zum einen hoffen sie auf besseres Wetter, zum anderen soll am 20. Juli im Schwimmbad damit begonnen werden, eine Solaranlage zu installieren, die zumindest für angenehme Badetemperaturen sorgen soll.

Wolmirstedt. Kaum zu glauben, es ist Sommer und keiner geht ins Schwimmbad. Dabei haben an diesem Donnerstag die Schulferien begonnen. Am Mittwoch, also dem Tag der Zeugnisse, sah das noch ganz anders aus. 389 zahlende junge Gäste tummelten sich bei sommerlichen Temperaturen zum Schuljahresabschluss in den verschiedenen Becken in der Schwimmbadstraße.

Doch tags darauf, fühlten sich die Mitarbeiter um Schwimmmeister Stefan Grahn im wahrsten Sinne des Wortes allein gelassen : " Ich kann die Kinder auch verstehen. Bei diesen unterkühlten Temperaturen gibt es prickelndere Orte als das Schwimmbad. "

Dabei hat zumindest das große Becken in dieser anheimelden und gepf egten Anlage durchgängig 25 Grad. Damit war es in den vergangenen Tagen im Wasser oft wärmer als an Land. Und der Schwimmmeister konnte gestern und am Donnerstag den wenigen Wasserratten Mut machen, dass die Wassertemperatur nicht nur gehalten, sondern in nächster Zukunft weiter angehoben werden soll. Das Schwimmbad setzt Dank der Unterstützung der Stadtväter auf erneuerbare Energien. Am 20. Juli, so wurde es auch durch das Bauamt bestätigt, soll damit begonnen werden, auf dem Gebäude im Schwimmbad eine Solaranlage zu installieren. Diese zukunftsträchtige Investition wird sich bereits nach sechs Jahren amortisieren. Auch, weil für diese Maßnahme, die Kosten belaufen sich auf zirka 60 000 Euro, ein Förderantrag bei der Stiftung Umwelt-, Naturschutzund Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt gestellt wurde. Laut den Richtlinien können bis zu 10 000 Euro als Fördermittel fießen. Was sich langfristig auch positiv in der Stadtkasse niederschlägt. Denn diese innovative Investition lockt garantiert noch in diesem Jahr mehr Badegäste ins Freibad.

Wie Stefan Grahn in einem Vorgespräch erfahren hat, soll bereits im August die Anlage anlaufen und der so erzeugte Strom dafür verwendet werden, das Badewasser in der Schwimmbadstraße auf " Wohlfühltemperatur " zu bringen. Bis es aber soweit ist, hoffen die Mitarbeiter ganz inständig, dass Petrus ein Einsehen hat und den Wetterhebel auf Sonnenschein umstellt und der Besucherstrom endlich einsetzen kann.