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Rico Lehmann fühlt sich für die D-Jugend-Fußballer in Wolmirstedt ein Stück verantwortlich 26 Freunde, die sich nicht nur auf sattem Grün sicher bewegen

Von Karl-Heinz Klappoth 24.03.2009, 06:06

" Elf gute Freunde sollt ihr sein ". Kali-Nachwuchstrainer Rico Lehmann lässt sich einiges einfallen, damit seine 26 Jungen, die er gemeinsam mit Michael Leitel in der D-Jugend betreut, nicht nur auf dem Platz gute Freunde sind und sich im Notfall sogar helfen können. Zu den vielfältigen Aktivitäten gehörte jüngst der Besuch des DRKRettungsdienstes, wo die Kicker von Sylvia Koller, Ausbildungsbeauftragte des DRK, empfangen wurden.

Wolmirstedt. Rico Lehmann, 24 Jahre, Student und Trainer der D-Jugend des SV Kali Wolmirstedt, hat einen guten Stand bei seinen Jungen. Auch, weil er von den Eltern immer wieder Beistand und Unterstützung bekommt. Maren Nowakowski – ihr Sohn Basti zählt zu den 26 Jungen, die in der ersten und zweiten Mannschaft dem runden Leder nachjagen – sagt auch, weshalb : " Sport ist eine schöne Freizeitbeschäftigung. Wir wissen unsere Kinder nach der Schule bei Rico bestens betreut. Und ganz wichtig, Fußball ist eben nicht alles, was ihnen der Trainer nach Schulschluss vermittelt. "

So lässt sich der Student immer wieder etwas einfallen, um seine Spieler bei der Stange zu halten. " Natürlich mache ich mir im Vorfeld Gedanken, was meinen Jungen außer Fußball gefallen würde. Ich gehe aber einen Schritt weiter, versuche sie mit den gezielten Aktionen auch an soziale Aufgabenfelder heranzuführen. " Der Trainer spricht in diesem Zusammenhang vor allem von Verantwortungsbewusstsein, Persönlichkeitsentwicklung und Kompetenz, die er bei seinen Jungen stärker neben dem Fußball herausbilden will. Eine dieser Aktionen neben dem satten Grün war der Besuch des DRK-Rettungsdienstes Börde.

Um 16 Uhr waren die Kinder in der Heinrich-Heine-Straße angemeldet, wo sie Sylvia Koller, Ausbildungsbeauftragte des DRK, erwartete. Im Schulungsraum erläuterte die Frau Erste-Hilfe-Maßnahmen und Handgriffe zur Versorgung von Verletzten, da war die Rede von stabiler Seitenlage, von Verbänden …

Es dauerte einen Moment, bevor Ruhe im Schulungsraum einzog. Doch sehr schnell spürten die jungen Kicker, dass sie hier etwas fürs Leben lernen.

Und wie sagte Florian so richtig : " Ob nun beim Sport oder auf der Straße, sehr schnell kann man selbst in eine Notlage geraten. " " Oder man wird Augenzeuge ", ergänzt Sebastian, " dann weiß man zumindest, was man zu tun hat, um zu helfen. " Sylvia Koller war angetan vom Fußball-Nachwuchs : " Auch wenn sie nur Einblicke in die Erste Hilfe bekamen, so haben sie doch ernsthaft mitgearbeitet. "

Ein interessanter Nachmittag für die D-Jugendspieler klang mit einer Führung durch den DRK Rettungsdienst aus, wo insgesamt fünf Fahrzeuge, darunter zwei Rettungs- und ein Krankenwagen, untergebracht sind. Auch in diesem Bereich herrschte Frauenpower, standen Rettungssanitäterassistentin Wenke Rasdloff und Rettungssanitäterin Katrin Koßmann den interessierten Jungen Rede und Antwort.

Maren Nowakowski blieb bis zum Schluss an der Seite ihres Sohnes, schließlich hatte die gelernte Krankenschwester dieses Treffen erst möglich gemacht :

" Das hätte auch jeder andere Elternteil an meiner Stelle so gemacht ", winkt die Mutter ab und zollt allein dem Trainer Rico Lehmann das Lob : " Es war wieder mal seine Idee und garantiert nicht die letzte in dieser Spielzeit. Und ich bin mir absolut sicher, dass auch die nächste von den Eltern mitgetragen wird. "