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Neue Rarität in Ackendorf zu bestaunen Zahnarztstuhl aus den 30er Jahren ist das jüngste Schmuckstück im Dorfmuseum

Von Maik Schulz 15.05.2010, 05:18

Ackendorf/Eichenbarleben. Über ein neues Schmuckstück freuen sich die Freunde des Ackendorfer Dorfmuseums. Ein Zahnarztstuhl aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts ergänzt seit kurzem die Sammlung historischer Gebrauchsgegenstände aus Landwirtschaft, Haushalt und Gewerbe. "Wir sind überglücklich über dieses wirklich seltene Stück, das uns der Eichenbarleber Tierarzt, Dr. Diethard Brüggemann, überlassen hat", freute sich Ackendorfs Bürgermeister Martin Plate.

Brüggemann war früher Amtskollege von Plate und saß mit ihm im Gemeinschaftsausschuss der Hohen Börde. Man kennt sich also schon längere Zeit und trifft sich auch heute noch regelmäßig bei den Sitzungen des Gemeinderates Hohe Börde. "Ich hatte Martin Plate schon früher von diesem Zahnarztstuhl berichtet, denn ich wusste um seine Sammelleidenschaft", berichtete Brüggemann, "doch damals war noch nicht genügend Platz im Ackendorfer Dorfmuseum." Jetzt ist es endlich so weit.

Das gute Stück hatte Brüggemann Anfang der 90er Jahre von einem Haldensleber Zahnarzt bekommen, der seine Praxis modernisierte. "Ich hatte ursprünglich vor, den Zahnarzstuhl als Operationstisch zu nutzen. Doch ich bin mit anderen Mitteln zurecht gekommen, so dass das gute Stück nicht mehr benötigt wurde. In Ackendorf bekommt es ja nun einen würdigen Platz", meinte Brüggemann.

"Anfang kommender Woche wird der Zahnarztstuhl aufpoliert und kann ab Pfingsten bestaunt werden", erklärte Plate. Für das Pfingstwochenende haben sich bereits zwei Besuchergruppen angekündigt.

In Sachen alter Medizintechnik sieht Plate durchaus ein neues Sammelgebiet für das Museum. "Neben einem Feldbesteck zum Nähen und Spritzen aus dem ersten Weltkrieg ist der Zahnarztstuhl erst das zweite Ausstellungsstück in dieser Richtung. Aber da gibt es noch vieles mehr, worauf man ein Auge werfen könnte." Ansonsten dürfen sich die Besucher in diesem Jahr auf neue Exponate, vor allem an alter Küchentechnik freuen. Bis Pfingsten soll das Gröbste für die Saison vorbereitet sein. Kontakt zu Martin Plate ist unter (01 52) 01 59 65 10 möglich.