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Beschluss des Gemeinderates Loitsche-Heinrichsberg Radweg zwischen Rogätz und Loitsche wird gebaut

Von Burkhard Steffen 24.08.2010, 07:50

Der Loitsche-Heinrichsberger Gemeinderat hat auf seiner jüngsten Sitzung eine Entscheidung gefällt, die besonders die Bürger in Loitsche und Rogätz begrüßen werden. Der lange geforderte Radweg zwischen Loitsche und Rogätz soll gebaut werden.

Loitsche-Heinrichsberg. Schon der frühere Loitscher Gemeinderat hatte sich vor Jahresfrist mit diesem Thema beschäftigt. Die Bürgerinitiative Loitsche hatte einen entsprechenden Antrag eingebracht. Damals lag allerdings ein Schreiben des Landesbetriebes Bau vor, das besagte, dass "auf Grund des Verkehrsaufkommens der Bedarfsnachweis für den Radweg nicht erbracht wurde". Der Landesbetrieb war nach einer Verkehrszählung auf der L 44 zwischen Loitsche und Rogätz im Jahr 2005 von 3513 Kraftfahrzeugen innerhalb von 24 Stunden, aber lediglich 18 Radfahrern in dieser Zeit, ausgegangen. Diese Zahlen zweifelte nicht nur die Bürgerinitiative an.

Aller-Elbe-Radweg wäre durchgängig befahrbar

Vom Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises Börde wurde der Radweg als bedeutsam eingestuft. Entsprechende Anträge wurden an den Landesbetrieb Bau und das Bauordnungsamt gestellt. "Neben der Erschließung der touristischen Sehenswürdigkeiten, wie Kalimandscharo oder Lindenwald, würde eine durchgängige Befahrbarkeit des Aller-Elbe-Radweges geschaffen", argumentierte Elbe-Heide-Bauamtsleiter Christian Meseberg schon damals.

Inzwischen ist der Radweg zwischen Loitsche und Rogätz in den Landesradwegeentwicklungsplan aufgenommen worden. Das bedeutet, das Land beteiligt sich an den Kosten.

Doch die Landeskassen sind bekanntlich leer. Deshalb hat der Loitsche-Heinrichsberger Gemeinderat in der vergangenen Woche beschlossen, dass die Gemeinde in Vorfinanzierung geht.

"Die Kosten für die Vorfinanzierung für das Planfeststellungsverfahren und die Ausführungsplanung werden im Haushalt 2011 veranschlagt", heißt es in dem Beschluss des Gemeinderates, "die Bürgermeisterin und die Verwaltung werden beauftragt, eine vertragliche Vereinbarung über die Vorfinanzierung der Planfeststellung und die Ausführungsplanung mit dem Land Sachsen-Anhalt zu verhandeln."

In der vertraglichen Vereinbarung soll die Gemeinde zur Durchführung der Planungen ermächtigt und die Refinanzierung durch das Land geregelt werden. Eine finanzielle Beteiligung von Rogätz ist derzeit nicht absehbar, da die Gemeinde alle Finanzen für den Sporthallenneubau benötigt.

Radweg zum Friedhof von Heinrichsberg

Die Ratsmitglieder fassten noch einen weiteren Beschluss über einen neuen Radweg. Dabei ging es um eine 800 Meter lange Piste von Heinrichsberg zum Heinrichsberger Friedhof, der außerhalb des Ortes liegt. "Wegen der geringen Verkehrsdichte hat dieser Radweg keine Aussicht auf eine Aufnahme in den Radwegeplan", teilte Christian Meseberg dem Gemeinderat mit. Die Gemeinde könne aber auf eigene Kosten einen Radweg bauen. Allerdings sei ein Plangenehmigungsverfahren erforderlich, um Baurecht zu schaffen. In der entsprechenden Beschlussvorlage werden die Herstellungskosten für den Radweg mit 220 000 Euro veranschlagt. Auch sie sollen in den Haushalt 2011 eingestellt werden.