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2000 Euro fließen in die Unterstützung mehrerer Vereine und Einrichtungen Jagdgenossenschaft Zerbst spendet gemeinnützig

Von Helmut Rohm 24.04.2013, 01:13

Fünf Vereine und Institutionen können sich über eine finanzielle Unterstützung durch die Jagdgenossenschaft Zerbst freuen. Spendenschecks über jeweils 400 Euro wurden jetzt übergeben.

Zerbst l Auf ihrer kürzlich durchgeführten Jahreshauptversammlung hat die Jagdgenossenschaft Zerbst beschlossen, die Erlöse aus der Jagdpacht der vergangenen vier Jahre satzungsgemäß für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Damit, so Christian Schreck, seit 2009 Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, "setzen wir die 1996 begonnene Tradition fort, die ehrenamtliche Tätigkeit von Vereinen und Institutionen mit Spenden zu unterstützen". Die Vorschläge, dass in diesem Jahr das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg, die Zerbster Kita "Benjamin Blümchen", die Francisceumsstiftung Zerbst, das Festkomitee "800 Jahre Ankuhn" und der Förderverein Wasserturm Zerbst eine finanzielle Unterstützung zu gleichen Teilen von je 400 Euro erhalten, seien von den Mitgliedern der Jagdgenossenschaft eingebracht worden.

Die Jagdgenossenschaft ist laut Statut für die "gemeinschaftliche Nutzung und Verwaltung des Jagdausübungsrechtes im gemeinschaftlichen Jagdbezirk" verantwortlich. "Die Zerbster Jagdgenossenschaft wurde 1991 gegründet und vertritt die Verpächter von bejagbaren Flächen der Gemarkung Zerbst, die in drei Jagdbezirke eingeteilt ist", erläuterte Christian Schreck. Die Gesamtfläche betrage 2200 Hektar, die sich derzeit aus etwa 7500, teils auch sehr kleinen Flächenstücken, zusammensetzt. In den Jagdbezirken üben Jäger gegen die Entrichtung einer jährlichen Jagdpacht das Weidwerk aus, haben auch für eventuell auftretende Wildschäden aufzukommen. Jungjäger können ebenfalls auf der Grundlage von erteilten Begehungsscheinen weidmännisch tätig werden.

Die übergroße Mehrzahl der einzelnen Verpächter, so der Jagdgenossenschafts-Vorsitzende, verzichtet auf die Pachtauszahlung und "füllt" damit den Spendentopf. Mit dem Dank für die finanzielle Unterstützung informierten die Empfänger die anwesenden Vorstandsmitglieder der Jagdgenossenschaft, Christian Schreck, Walter Schreck, Peter Böhm, Dieter Rosenauer und Hans-Joachim Hoerich, wofür die Spendenmittel zum Einsatz kommen sollen.

Die leitende Kinderkrankenschwester Elke Schirmer-Firl berichtete vom gerade eröffneten Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg und davon, dass das Hospiz einen Teil der entstehenden Kosten für die palliativ-medizinische und palliativ-pflegerische Versorgung der Kinder durch Spenden selbst aufbringen muss.

Die Leiterin der Zerbster Kita "Benjamin Blümchen" in der Trägerschaft des Albert-Schweitzer Familienwerkes, Heike Schrödter, erklärte, dass ihre Einrichtung als zertifiziertes " Haus der kleinen Forscher" 2013 ein Projekt "Wasser" realisieren werde. Veronika Schimmel, Geschäftsführerin der 1586 gegründeten und 1996 neu gegründeten Francisceumsstiftung Zerbst, informierte über die Tätigkeit der Stiftung, die von einem Kuratorium geführt wird. Mit den Zinserträgen aus dem Stiftungskapital werden unter anderem Schulprojekte unterstützt.

"Wir möchten, dass das 1894 errichtete technische Denkmal Wasserturm Zerbst saniert und für die Bevölkerung öffentlich nutzbar gemacht wird. Ein Schwerpunkt ist die Sanierung der äußeren Hülle des Turmes", erläuterte Sigrun Knäbel, Vorsitzende des Fördervereins Wasserturm. Vom 7. bis 9. Juni wird das Jubiläumsfest 800 Jahre Ankuhn gefeiert, wofür die Spendenmittel mit zum Einsatz kommen, berichtete Helmut Hehne, Mitglied des Festkomitees.