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Zerbster zeigen sich bunt auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern Schlossgeister singen, Cowboys tanzen und die Katharina-Stadt präsentiert sich

Von Tobias Dachhausen 30.06.2013, 18:04

Gommern/Zerbst l Von Aufregung war keine Spur, als die 20 Kinder der Leitzkauer Kita Schlossgeister die Bühne betraten und mit Musik und Tanz die zahlreichen Besucher an der Wasserburg unterhielten. Dabei war es doch der erste Auftritt vor so einem großen Publikum. "Auftritte in der Kita vor den Eltern und Großeltern kennen die Kleinen, aber vor so vielen Leuten war das absolutes Neuland, dementsprechend nervös waren sie noch kurz davor", sagte Kita-Leiterin Ute Lehmann.

Ende Januar ist die Idee gewachsen, sich am Landesfest zu beteiligen. "Nach dem Hochwasser haben wir es kurz auf Eis gelegt. Intensiv konnten wir nur noch eine Woche üben", betonte die Leiterin. Dafür haben es die Drei- bis Sechsjährigen sehr gut gemacht und holten sich verdient den Applaus der Zuschauer ab.

Routinierte Teilnehmer beim Sachsen-Anhalt-Tag sind dagegen die Zerbster Nuthe Cowboys. "Wir sind schon zum fünften oder sechsten Mal dabei", erzählte Chefin Gabi Dähne. Mit ihren verschiedenen Line-Dance-Variationen heizten sie den Landesfest-Besuchern auf der Regionalbühne Anhalt-Dessau-Wittenberg ein. Jede zweite Woche trainieren die acht Mitglieder für solche Auftritte. Wer Line Dance machen will, muss lediglich eine Bedingung erfüllen: "Country-Musik sollte geliebt werden", sagte Gabi Dähne.

Neben der Unterhaltung präsentierte sich die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und vor allem mit dem Thema Katharina im Regionaldorf Anhalt-Dessau-Wittenberg. Viola Tiepelmann, Leiterin der Touristinformation, und Iruta Völlger von der historischen Francisceumsbibliothek informierten über die Zerbster Heimat und beantworteten zahlreiche Fragen.

"Unser Hauptthema an diesem Wochenende ist Katharina. Es ist bemerkenswert, wie viele Besucher erstaunt reagieren, wenn wir ihnen sagen, welche Verbindung sie zu Zerbst hatte", erzählte Tiepelmann. "Das Thema scheint noch nicht ganz bis nach Magdeburg oder Schönebeck vorgedrungen zu sein", fügte sie an. Mit einem druckfrischen Plakat wollen die Touristinfo-Leiterin und die Bibliothekarin das Thema weiter voranbringen. "Viele haben schon ganz andächtig gefragt, ob sie so ein Plakat mitnehmen dürfen", sagte Iruta Völlger mit einem Lächeln im Gesicht.

Aber nicht nur Katharina spielte am Zerbster Stand eine Rolle, auch alle anderen touristischen Höhepunkte der Stadt. "Wir sind uns unserer Gesamtverantwortung bewusst und nehmen diese auch wahr", machte Tiepelmann deutlich.

Alle drei Tage war die Leiterin der Touristinformation vor Ort, aber viel gesehen hat sie nicht. "Das meiste habe ich aus Erzählungen mitbekommen, aber das kennen wir ja nicht anders", bedauerte sie etwas. Doch letztendlich verlief das Wochenende sehr erfolgreich. "Wir sind viel Material losgeworden und viele Gäste haben angekündigt, Zerbst bald zu besuchen. Was will man mehr?", sagte Viola Tiepelmann.

Neben dem Stand im Regionaldorf und Bühnenauftritten bereicherten viele Zerbster Vereine den Festumzug.