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Absolutes Betretungsverbot für Burger Stadtwald / 16 Feuerwehr-Einsätze Brandgefahr: "Bürgerholz" ab heute gesperrt

Von Tobias Dachenhausen und Steffen Reichel 27.07.2013, 01:09

Burg/Genthin l Weiterhin gilt für das Jerichower Land die Waldbrandwarnstufe vier. Das und die für das Wochenende angekündigten hohen Temperaturen führen zu ersten Konsequenzen. Aufgrund der weiter bestehenden, sehr hohen Waldbrandgefahr verfügt die Stadt Burg ab heute ein absolutes Betretungs- und Befahrungsverbot für die städtischen Flächen im "Bürgerholz"; dies schließt auch die Wege ein. Entsprechende Absperrungen werden eingerichtet und kontrolliert. "Wir bitten die Bevölkerung um ein umsichtiges Verhalten und um Beachtung des entsprechenden Verbotes als Beitrag zur Vermeidung von Waldbränden", appelliert Stadtsprecher Bernhard Ruth.

Da 95 Prozent aller Waldbrände auf fahrlässiges Verhalten zurückzuführen sind, müsse das 900 Hektar große Naturschutz- und Waldgebiet "Bürgerholz" als "grüne Lunge" der Stadt in jedem Fall vor einer Feuergefahr geschützt werden, so der Stadtsprecher. In den nächsten Tagen werde die Gefährdungslage weiter intensiv beobachtet. Sollte sich die bestehende Situation nachhaltig ändern, erfolge eine Aufhebung des Betretungsverbotes, informiert Ruth.

16 Brände, dabei handelte es sich um Flächen-, Wald und Stoppelackerbrände, mussten die Feuerwehren des Landkreises zwischen dem 16. und 24. Juli bekämpfen.

Zudem musste ein offenes Feuer auf einem Grundstück in Ferchland gelöscht werden. Insgesamt waren 383 Kameraden mit 76 Fahrzeugen in diesen Tagen im Einsatz.

Die größten Waldbrände mussten die Feuerwehren in dieser Woche in Möckern, Hüttermühle und Mützel bekämpfen. Dazu kam ein größerer Flächenbrand in einer Gartenanlage in Niegripp. Dreimal fuhren die Kameraden auch umsonst zu einem Einsatz, weil Rauchentwicklung gemeldet wurde, die sich aber als Fehlalarm herausstellte. So geschehen in Nielebock, zwischen Derben und Parey und zwischen Gommern und Schönebeck.

Noch sei die Leitstelle des Kreises aber nicht verstärkt besetzt, teilt Kreissprecher Henry Liebe mit. "Es gibt auch keine besonderen Regelungen für die Feuerwehren. Diese haben mit oder ohne Waldbrandwarnstufe 24-Stunden-Bereitschaft", betont Liebe.