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Gedenkveranstaltung Namen sind Schicksale

11.11.2010, 04:18

Zerbst (cbi). 45 Namen von Kindern, Frauen und Männern verlasen Schülerinnen und Schüler der Klasse 9R3 der Ganztagsschule Ciervisti gestern am ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge in Zerbst. Es waren die Namen der Zerbster jüdischen Bürger, die ab dem 10. November 1938, der Reichspogromnacht, verschleppt, gequält, gefoltert und getötet wurden.

In einer Gedenkstunde erinnerten Politiker, darunter Innenminister Holger Hövelmann und Bürgermeister Helmut Behrendt, an die Tage vor 72 Jahren. Beide mahnten, dass sich solche menschenverachtenden Ereignisse niemals wiederholen dürfen. Es gelte aus der Geschichte zu lernen, um für die Gegenwart gewappnet zu sein und auftretender Fremdenfeindlichkeit Einhalt zu gebieten. Pfarrerin Karoline Simmering sprach auch über die Stolpersteine, die im Stadtgebiet an die Schicksale von Zerbster Juden erinnern.