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Regionalausscheid "Jugend musiziert" am Sonnabend in der Musikschule "Johann Friedrich Fasch" Auf die Ohren: Schüler am Schlagzeug

Von Thomas Drechsel 20.01.2014, 01:23

Am Sonnabend fand in der Musikschule "Johann Friedrich Fasch" der diesjährige Regionalausscheid "Jugend musiziert" für Schlagzeug statt. Sieben Musikschüler stellten sich der Konkurrenz.

Zerbst l Die Muksikschule "Johann Friedrich Fasch" hat landesweit großen Verdienst um die Einführung von Percussion-Unterricht an den Grundschulen. In Zerbst hatte der "Percusion-Guru" Deutschlands, Prof. Siegfried Fink, seine familiären Wurzeln, und hierher trieb ihn seine Leidenschaft, Kenntnisse und Können um Schlagzeug und Co. weiterzugeben. Aus dem landesweiten Pilotprojekt "Klassenmusizieren" wurde von Zerbst aus ein Hit, und was liegt näher, als die Disziplin "Schlagzeug" des alljährlichen Wettbewerbs "Jugend musiziert" auf regionaler Ebene nach Zerbst zu vergeben.

Musikschulleiter Reiner Gräßler konnte am Sonnabend zur aktuellen Auflage insgesamt sieben Teilnehmer begrüßen. Mit ihm bildeten Matthias Neubert, Theatermusiker und Musikschullehrer aus Magdeburg, sowie Hagen Hauser, Schlagzeuger der Staatskapelle Halle und Musiklehrer, die Jury.

"Diese Wettbewerbe haben gerade für die jungen Musikschüler eine große Bedeutung. Hier erfolgt eine externe Bewertung, und natürlich ist solch ein Wettbewerb auch eine spezielle Erfahrung an sich. Es ist gut und richtig, dass ,Jugend musiziert\' kontinuierlich stattfindet", sagt Matthias Neubert. Sein Hallescher Kollege Hagen Hauser sagt, dass die Disziplin "Drumset/Pop", wie der Schlagzeug-Wettbewerb offiziell heißt, allgemein als Modeinstrument guten Zulauf in den Schulen habe. "Allerdings kann die vergleichsweise kleine Konkurrenz hier beim Regionalausscheid nicht wirklich zufriedenstellen." Ein Hauser-Schüler, Christian Sobbe, hatte es im vergangenen Jahr beim Landesausscheid in Halle bis zum Landessieger geschafft. Doch die Ausbildung und die allgemeine persönliche Entwicklung verhinderten einen Start in diesem Jahr. "So ist das leider häufig: Der Aufwand, den vor allem die Familien der Schüler betreiben müssen, ist nicht unerheblich. Und da wird dann von der Teilnahme an Wettbewerben abgesehen. Schade, denn so vergibt man sich natürlich viele Erfahrungen."

Dennoch konnten sich die Vorträge der Konkurrenten am Sonnabend in Zerbst durchaus hören lassen. Die sieben Teilnehmer waren aus Halle, Biere bei Schönebeck, Wittenberg, Sangerhausen und Dessau-Roßlau angereist. Letztlich erreichten Jedidja Golling (Biere) und der in der Zerbster Musikschule unterrichtete Paul Heinze aus Dessau jeweils 23 von 25 Punkten und qualifizierten sich damit für den Landesausscheid Ende März.