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Abschlussveranstaltung des 24. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" 2013 in Berlin Steutz, ein Leuchtturm im ländlichen Raum

Von Petra Wiese 27.01.2014, 02:32

Steutz gehört zu den Siegerdörfern des 24. Bundeswettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" 2013. Eine würdige Auszeichnungszeremonie mit anschließendem Dorffest erlebten mehr als 100 Steutzer am Freitag auf der Grünen Woche in Berlin.

Berlin l "Sehr interessant, sehr aufregend", fand die Steutzerin Sandra Friebe, die sich am Freitag extra frei genommen hatte, den Tag und die Veranstaltung in Berlin. Auch Berthold Laue aus Steckby hatte sich das Erlebnis mit seinen fast 80 Lenzen nicht nehmen lassen. Die Trachtenfrauen hätten auch noch mit auf die Bühne gekonnt, meinte er.

Zu fünft standen sie vorn: Ortsbürgermeisterin Regina Frens wurde begleitet von Dr. Stephan Riemschneider, Gisela Wieske, Wolfgang Platte und Boris Krmela, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. Ja, und Henry Riemschneider durfte mit seinen drei Jahren, als Jüngster der Steutzer Delegation, mit dem Steutz-Wimpel in der Hand den Papa begleiten. Die anderen Wimpel, die beim Bildungswerk angefertigt worden waren, wurden im Publikum geschwenkt.

Schade, dass Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister sich nicht zu seinen Amtskollegen gesellen konnte bei der Abschlussveranstaltung, bedauerten Sven Apel und einige andere Steutzer. Wie dem auch sei, fanden alle 24 Dörfer, die am Endausscheid teilnahmen, und ihre Bürger, die Akteure, eine ansprechende Würdigung. "Ihr habt ein Herz für euer Dorf", erklärte der Vorsitzende der Bewertungskommission, Michael Pelzer. Er wandte sich an die Anwesenden aus den Orten und bezeichnete sie als "Leuchttürme des ländlichen Raumes". Leuchttürme, die herausragen - "ihr seid die Championsleague".

Das Besondere am ländlichen Raum, ohne dessen Lebendigkeit die Städte ersticken würden, wusste Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zu würdigen. "Dass es Menschen gibt, die Ideen haben, Aktivitäten zeigen." Sie setzen Engagement und Kraft für den ländlichen Raum ein und tragen dazu bei, dass die Dörfer Zukunft haben. Im Zeitalter der Globalisierung wachse die Sehnsucht nach kleinen Einheiten, Familie und dörflicher Gemeinschaft wieder.

Der Wettbewerb um das Dorf mit Zukunft soll Anstoß für Eigeninitiativen für eine lebendige Dorfgemeinschaft sein. Würde es ihn nicht geben, müsste man ihn erfinden, so Bundesminister Friedrich. Den Unterschied zwischen Gold, Silber und Bronze mache vielleicht nur ein winziges Detail aus. Gewinner seien jedoch alle Dörfer, die teilgenommen haben. Er rief die "Leuchttürme" auf, als Multiplikatoren die Idee des Wettbewerbs hinauszutragen: "Versuchen sie ihre Nachbardörfer zu animieren!" 2015 geht es in die 25. Auflage des Wettbewerbs. Zu gewinnen gibt es Gemeinschaft, Lebensqualität und Freude.

In diesem Sinne erlebten die Steutzer die Abschlussveranstaltung. Die Medaille wird einen Ehrenplatz im Gemeindehaus bekommen, versicherte Regina Frens.