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Kreisfeuerwehr hat genug "Brandsätze" ertragen müssen

08.02.2014, 01:22

Es wurde wohl tatsächlich höchste Zeit, dass eine Entscheidung über die Personalie des künftigen Kreisbrandmeisters von Anhalt-Bitterfeld fällt. Viel zu lang war die Zeit seit Juni 2013, als der bisherige Kreisbrandmeister Matthias Winter die Kür von Heiko Bergfeld zum neuen Kreisbrandmeister monierte. Da waren tatsächlich Mäuse im Klavier, wie gegen Jahresende dann endlich das Verwaltungsgericht in Halle bestätigte. Die Vorschrift besagte drei Wahlgänge, doch nach dem zweiten Patt wurde Bergfeld "einfach so" als Favorit gekürt.

In der Zwischenzeit kam Zwietracht auf. Ein getürktes Schreiben wandte sich gegen Winter. Absender soll der Akener Stadtwehrleiter gewesen sein, der heftig widersprach und Strafanzeige erstattete. Zwischenzeitlich gilt als sicher, dass er es wirklich nicht war, doch letzte Klarheit blieb versagt: Die Ermittlungen sind ergebnislos eingestellt worden.

Einen weiteren Höhepunkt bewirkte ein anonymes Schreiben in der vorigen Woche. An neun der zehn Stadtwehrleiter gerichtet - nur an den Zerbster nicht - erhob der Absender Vorwürfe gegen Heiko Bergfeld. Er soll ein Dienstfahrzeug privat genutzt haben. Und Bergfeld soll als Leiter der technischen Einsatzleitung während des Juni-Hochwassers 2013 Feuerwehrausrüstung als defekt aufgelistet haben. So soll also brauchbares Material aus dem Hochwaserfonds neu beschafft werden.

Diese Vorwürfe sind bei der Stadt Zerbst, die für die Ersatzbeschaffung zuständig ist, untersucht worden. "Von Seiten der Stadt konnten alle im Schreiben erhobenen Vorwürfe entkräftet werden", hieß es in dieser Woche aus dem Rathaus.

Hoffentlich bleibt nunmehr der Kreisfeuerwehr insgesamt weiteres Gift - aus den eigenen Reihen? - erspart. (tdr)