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Bläser des Posaunenwerks Anhalt trafen sich zur Bläserfreizeit in Wernigerode / Neue Stücke einstudiert und Geselligkeit genossen "Besonders mag ich, wenn wir alle zusammen im Chor spielen"

Von Silke Schmidt 13.02.2014, 01:20

Zerbst/Wernigerode l Über 100 Bläser des Posaunenwerkes Anhalt trafen sich am vergangenen Wochenende in Wernigerode im Hubertushaus. Es kamen Bläser aus den Chören Zerbst, Dessau-Roßlau, Coswig, Raguhn und Bernburg. Darüber hinaus nahmen auch Bläser aus Partnerchören, zum Beispiel aus der Pfalz, teil.

Die Musiker - zwischen vier und 70 Jahren alt - verbrachten drei Tage zusammen, um neue Stücke zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam Freude zu haben. Bläserfreizeiten gehören seit vielen Jahren zum Programm der Posaunenchöre.

Man merkt sofort, diese Musiker gehören zusammen, sie kennen sich seit Jahren, jung und alt spielt nebeneinander. "Wir spielen generationsübergreifend", erklärt Landesposaunenwart Steffen Bischoff. Diesen gemeinsamen Geist wollen wir auch zukünftig pflegen".

Höhepunkt des Treffens ist der gemeinsame Gottesdienst in der Wernigeröder Christuskirche. Darauf wollen sich die Trompeter, Posaunisten, Tubisten und die Bariton- und Flügelhornspieler vorbereiten. So klingt es im ganzen Haus. Aus den verschiedenen Räumen dringen Bläsertöne.

Auch hier treffen sich Musiker unterschiedlichen Alters, je nachdem was sie schon können und wann sie begonnen haben, ihr Instrument zu spielen. Und auch wer noch nicht so lange spielt, wird seinen Platz im gemeinsamen Chor, der zum Gottesdienst spielt, finden.

Steffen Bischoff betont: "Wir wollen gemeinsam musizieren, da ist es wichtig, solche Stücke zu spielen, bei den alle integriert werden können. Auch sollen sie die Stücke mit nach Hause nehmen und dort in ihren Chören spielen können."

Für Posaunen bearbeite Stücke von Hassler oder Praetorius werden an diesem Wochenende geübt, außerdem moderne Literatur von Traugott Fünfgeld oder Monika Hofmann.

Aber es geht nicht mehr nur um das gemeinsame Musizieren. So wird auch alte und neue Kirchenmusik von einer Generation an die nächste weitergegeben. In vielen Gemeinden der Landeskirche Anhalts gibt es diese Posaunenchöre. In Zerbst treffen sich die Bläser in der Bartholomäikirche.

Mittwochs treffen sich die Jungbläser. Der 8-jährige Bennett Hollebach ist einer von ihnen. "Ich spiele Trompete. Das mache ich gern. Besondern mag ich, wenn wir alle zusammen in einem großen Chor spielen", erzählt er begeistert. In Wernigerode hat er zusammen mit Martha Bischoff geübt. Die 7-Jährige erzählt stolz, dass sie sich auch für die Trompete entschieden hat. "Es macht mir Spaß, Musik zu machen. Außerdem lerne ich auch immer neue Freunde kennen."

Lukas Weidel kommt aus Meinsdorf und traf die zwei in Wernigerode. Ich habe mich für Bariton entschieden. Und ich spiele das jetzt schon seit zweieinhalb Jahren. Mein Vater spielt Posaune, er hat mich dann gefragt, ob ich das auch möchte. Mir macht es Spaß, wenn wir neue Stücke lernen und dann zusammen spielen können."