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Güterglücker Heimatverein lädt alle zwei Wochen zum Austausch in das Lesecafe Gemütlicher als auf der Straße zu plaudern

Von Petra Wiese 14.02.2014, 02:16

Alle zwei Wochen wird in Güterglück in das Lesecafé eingeladen. Die ersten Gäste genossen bereits den angeregten Austausch.

Güterglück l Um die zehn Leute im Güterglücker Lesecafé begrüßen zu können, wertete der Vorsitzende des Güterglücker Heimatvereins, Dr. Jürgen Baumgart, als einen tollen Erfolg zum Auftakt. In das Lesecafé war Ende Januar erstmals eingeladen worden. Am großen Tisch in dem als Heimatstube eingerichteten Raum des Vereins setzten sich ein paar Frauen und Männer aus dem Dorf zusammen. Einige gesellten sich später dazu, andere gingen eher.

Bei einer Tasse Kaffee oder Tee wurde es gemütlich. Da wurde in Zeitschriften geblättert oder die Ortschronik gewälzt. Ein reger Gedankenaustausch fand statt, die Neuigkeiten aus dem Dorf machten die Runde. Gelegenheit bot sich, in den alten Bibliotheksbeständen zu stöbern, um das ein oder andere Exemplar auszuleihen.

"Das muss sich nun einspielen", erklärte Baumgart, der höchstpersönlich den Kaffee für den Nachmittag gekocht hatte. Dass Leute im Lesecafé wirklich ein Buch lesen, das sei eher unwahrscheinlich, meinte er, so sei das auch nicht gedacht. Es geht um das Zusammentreffen, um das Reden.

"Ich wollte mir alles mal angucken, da ich zur Eröffnung verhindert war", erzählte Erika Jacobsen, die mit am Tisch saß. "Es sind ja alles Bekannte, die man hier trifft, da kann man ein bisschen erzählen", freute sie sich. Ein paar interessante Zeitschriften hatte sie auch schon zum Mitnehmen gefunden.

"Mal gucken, was los ist", wollte Marlies Seifert wissen. Auch für sie waren es lauter Bekannte in der Runde. "Im Dorf kennen sich die Leute eben, aber so müssen wir nicht im Freien stehen zum Schnattern", meinte sie und nutzte außerdem die Gelegenheit, zwei Bücher zu bestellen. Die deutschen Klassiker interessieren sie. Das ein oder andere Gedicht von Schiller oder Goethe würde sie gerne wieder auffrischen.

"Wenn es gelingt, alle 14 Tage acht bis zehn Leute ins Lesecafé zu locken, sind wir schon zufrieden", so Dr. Jürgen Baumgart. Das Lesecafe´ ist nun jeweils am ersten und dritten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Durch finanzielle Förderung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt konnte der Güterglücker Heimatverein in der ehemaligen Ortsbibliothek die Heimatstube mit Lesecafe´ einrichten. Pläne zur weiteren Nutzung des Lesecafés sehen Buchvorstellungen und -besprechungen vor, Sonderveranstaltungen mit Vorträgen beispielsweise zur Güterglücker Geschichte oder auch Vorleseaktionen für Kinder, sowie ein Kochrezeptetausch etc.