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Professor Semjon Skigin gestaltet zusammen mit Studenten der Hochschule Hanns Eisler Eröffnungskonzert "Katharina II. war große Gönnerin von Kunst und Kultur"

15.02.2014, 01:22

Professor Semjon Skigin moderiert heute in der Aula des Gymnasiums Franciseum das Konzert "Musikalisches Denkmal für Katharina II." zur Eröffnung der Zerbster Kulturfesttage. Vorab hat der Professor fu¨r Musik, der zur Zeit in Berlin lebt, Volontärin Franziska Werner verraten, was ihn mit Zerbst verbindet und warum er bei uns nur solche Stu¨cke spielt, die auch der russischen Zarin gefallen hätten.

Volksstimme: Wie wurden Sie auf Zerbst aufmerksam?

Prof. Semjon Skigin: Durch die russische Geschichte! Sie ist mit Zerbst fu¨r alle Zeiten verbunden, denn es ist die Geburtsstadt unserer großen Zarin. Katharina II. hat in meiner Heimatstadt St. Petersburg gelebt und sich dort als große Gönnerin der Kunst und Kultur hervorgetan. Sie hat zum Beispiel die große Chorkapelle bauen lassen.

Volksstimme: Und wie haben Sie von den Kulturfesttagen erfahren?

Prof. Semjon Skigin: Zum 400. Geburtstag der Romanow-Dynastie lernte ich Wladimir Teslenko in St. Petersburg kennen. Er erzählte mir vom Wiederaufbau des Schlosses und den Kulturfesttagen.

Volksstimme: Wie werden Sie unsere Kulturfesttage bereichern?

Prof. Semjon Skigin: Ich reise mit meinen Studenten aus Berlin an. Selbst werde ich allerdings nur moderieren. Das Spielen u¨berlasse ich meinen Studenten. Wir haben eine ganz tolle russische Sopranistin dabei, zwei Sänger und natu¨rlich einen Geiger. Ich wollte unbedingt einen Geiger dabei haben. Insgesamt kommen wir mit acht Leuten. Fu¨r meine Studenten sind die Festtage eine tolle Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Volksstimme: Was werden Ihre Studenten fu¨r das Zerbster Publikum spielen?

Prof. Semjon Skigin: Deutsche und russische Komponisten. Darunter Mozart, Händel und Stu¨cke, die von Katharina II. selbst komponiert wurden. Bei der Zusammenstellung der Kompositionen haben wir darauf geachtet, dass nur solche Stu¨cke ins Programm kommen, die nachweislich auch von Katharina II. geschätzt wurden.

Volksstimme: Sie haben Zerbst schon einmal besucht und kennen die Kulturlandschaft. Glauben Sie, dass es in der Stadt noch ungenutztes Potenzial gibt?

Prof. Semjon Skigin: Ganz bestimmt glaube ich das! Ich erinnere mich zum Beispiel gut an den großen Platz neben Katharinas Schloss. Auf der großen Treppe im Rundbogen könnte man im Sommer wunderbare Freiluftkonzerte spielen. Die Akkustik ist sehr schön, das habe ich selbst u¨berpru¨ft. Eigentlich bin ich auch kein Fan von speziellen Kulturfesttagen. Kultur sollte es doch an allen Tagen des Jahres geben, finden Sie nicht?